Alois Senefelder

Zu Alois Senefelders 240. Geburtstag: Geschichte der Druckelemente in der Reproduktionstechnik

Aluis Senefelders heutige Bedeutung ergibt sich aus seiner Erfindung der Lithographie, seiner Punktiertechnik, des Stein- und Umdruckes sowie in der Folge der Repro-duktionstechnik wie dem Offsetdruck, somit heute bis zu 60% des inzwischen wichtigsten Vervielfältigungsprozesses. Um das geschichtlich besser zuordnen zu können, bedarf es zuerst einer Auseinandersetzung mit dem Druckelement für den Bilderdruck, dem Punkt. Eine aktuelle Zuordnung dieser bedeutenden Erfindung die über 200 Jahre unter-bewertet wurde, schließt vor allem 2 wichtige deutsche Erfinder nach Senefelder mit ein: Georg Meisenbach, München: Rastertechnik und Dr. Ing. Rudolf Hell, Kiel, die elektronische Reproduktion.

1. Als man die Punkte ‚von Hand’ erstellte

Die Reproduktionstechnik umfasst nach DIN 16500/2 ganz einfach das erneute Herstellen von etwas Vorhandenem, einem Abbild. Um ein Abbild drucktechnisch vervielfältigen zu können, bedient man sich verschiedener Druckelemente: dem Punkt und Korn, auch dem Strich. Das begegnet uns so auch in der Malerei und der Schrift, sowie in alten Höhlenmalereien. Bei der Schrift ist die Aufgabe einer Linie, eines Striches, auch Punktes relativ einfach zuzuordnen. Beim Bild muss man sich mit ‚echten’ Halbtönen – also verlaufenden Tonwerten und Farbtönen befassen. Die werden weniger durch Striche dargestellt, wie im Holzschnitt, in Federzeichnungen oder Gravuren, sondern durch kleinste Druckelemente die uns z.B. vom frühen Kupferdruck als Punktstich bekannt sind.

Die Wiedergabe vielfältiger und feiner Tonwertstufen ist also im wesentlichen dem Punkt bzw. Korn vorbehalten. Es ist die besondere Kunst der Lithographen die richtige Punktgröße manuell auf dem Stein so zu platzieren, dass die notwendigen Tonwert- und Zeichnungselemente für die Wiedergabe einer Vorlage im Druck zur Verfügung stehen. Kleine Punkte für helle Töne, große Punkte für dunkle Töne. Das gilt für das Kreidekorn ebenso wie für die Spritztechnik oder den mit Senefelders Federpunktiermanier erzeugten Punkten. Diese Technik führte zum heutigen Bilderdruck. Um 1800 wurde anfänglich neben den Punkten auch Alois Senefelder  Kreidetechnik angewendet. Durch die Chromolithographie setzten sich dann folgende Techniken durch: neben dem Punktieren das Kreiden, Tamponieren, Spritzen – oft im Mix – das ist sehr gut in alten Postkarten erkennbar.

1.2 Senefelders Erfindung erobert den Markt der Bilder

Zum Beginn des 19. Jahrhunderts erlangten diese Reproduktionstechniken und der Steindruck durch die einfachere Handhabung für die Bilderwiedergabe eine spontane Verbreitung. Das bewirkte starke Konkurrenz zu den damaligen Hoch- und Tiefdruckern. Die folgenden Auseinandersetzungen erfassten die Druckereien wie
die organisierten Mitarbeiter (Verband der Lithographen und Steindrucker, 1851).
Um das besser zuordnen zu können, muss man sich in die Zeit um 1800 zurückversetzen. Es dominierte der Hochdruck seit Gutenbergs Erfindung der beweglichen Letter, die Bilder wurden als Holschnitte in die Text- Druckform montiert. Richtigen Mehrfarbendruck gab es nicht – es fehlten die kleinen Druckelemente, die Punkte. Da bietet Senefelders neue Reprotechnik mittels Lithographie sowie dem von ihm entwickelten Umdruck ganz neue Chancen. Die Fachliteratur des 19. Jahrhunderts ist voll von Zeugnissen, wie Vervielfältigungen mittels Umdrucktechnik auch für Texte, Noten *), Gravuren, Holzschnitte, auch die Wiedergabe alter Drucke nun direkt möglich ist.
Dazu kam nun neu der Bilderdruck. Schon kurz nach Senefelders Erfindung ist ein solcher Druck in s/w von ihm bekannt. Bald aber brachte es Gottfried Engelmann
in Paris zur wahren Meisterschaft. Er nutzte den Umdruck für Motivpausen zur Herstellung der einzelnen Farben für seine Chromolithographien. Diese Drucke, mit 10 – 20 Einzelfarben gefertigt, faszinieren heute noch.

R. Schulz, Leipzig 1880

Die hohe Anzahl von meist hellen Einzelfarben war nötig, um vor allem die manuell erzeugten Punkte optisch nicht wirksam werden zu lassen. Die Tonabstufungen wurden durch die Kreidetechnik, die Federtechnik, das Spritzkorn und ab ca.1850 auch mittels Tangiertechnik erreicht. Dabei wurden auf Folien zuvor punktierte Tonwerte an eine vorbereitete Stelle des Steines umgedruckt. Das Verfahren kann man auch als Anstoß für Meisenbachs Rastertechnik (1882) ansehen.

Es entstanden natürlich auch neue Berufe. Neben den Kupferstechern, Holz-schneidern nun die Lithographen als Chromolithographen, Schriftlithographen, Steinschleifer und vor allem die Steindrucker. Auch Arbeitsteilung in der Repro-duktionstechnik war angesagt. Das ging soweit, dass es Lithographen gab, die ‚nur’ glatte Töne und andere, die Faltenwürfe oder Gesichter punktierten. Die Herstellung eines 8 Farben Postkartenlithos dauerte damals so ca. 2-3 Wochen. Das alles ging natürlich bald wieder zu langsam. So kamen neue Verfahren auf – vor allem aber die Fotografie.

2. der Rasterpunkt mittels Reprokamera

Der Katalogdruck

Ja, das waren schon Medienereignisse, damals, als die dicken Wälzer von Neckermann und Quelle von Baur, Schwab und Otto, zweimal im Jahr aus den Rotationspressen liefen. Auf bis zu 1000 Seiten wurden Tausende von Artikeln beworben und der Katalogdruck erreichte unglaubliche Auflagen. Bis zu drei Millionen Stück dieser drei Kilogramm schweren Kataloge wurden verschickt und verschafften der Neckermann AG einen Umsatz von 300 Millionen DM pro Jahr.

Spitzenreiter 2018 der IKEA-Katalog mit 203.000.000 Auflage

Gedruckt wurden diese Ikonen des Wirtschaftswunders anfangs, in den 1950er Jahren, noch im Hochdruck. Bei steigender Auflage gingen die Hersteller beim Katalogdruck aber mehr und mehr zum Tiefdruckverfahren über, das erst bei Auflagen von über 300000 Stück rentabel wird. Im Gegensatz zum Hoch- und Flachdruck, besser bekannt unter der Bezeichnung Offset-Druck, wird im Tiefdruck von einer tiefer geätzten Druckform gedruckt. Winzig kleine, rautenförmige Vertiefungen werden in die Druckform geätzt oder gestochen. Diese sind von den Nachbarnäpfchen durch kleine Stege getrennt und werden von der Druckmaschine mit Farbe gefüllt. Eine Rakel streift die überflüssige Farbe ab und ein Druckzylinder presst das saugfähige, oftmals etwas angefeuchtete Papier, mit großem Druck auf die Druckform. Das Papier saugt die Farbe aus den Näpfchen und fertig ist der Abzug. Dieses Verfahren eignet sich hervorragend dazu im Katalogdruck eine fotorealistische Qualität der Bilder aufs Papier zu bringen.

Betrachtet man einen im Katalogdruck hergestellten Druck durch eine starke Lupe – wie zum Beispiel einem Fadenzähler – sieht man ein fast geschlossenes Bild. Beim Flachdruck und Hochdruck kann man mühelos die Rasterpunkte unterscheiden – beim Tiefdruck laufen die Punkte jedoch zusammen. Dieser Blur-Effekt verbessert ganz entscheidend die Qualität der Abbildungen und darauf kommt es ja an, beim Katalogdruck. „Der Katalogdruck“ weiterlesen

Witzig und hilfreich: Der Papiergewichtrechner

Genau wir ihr auch, durchstöbere ich regelmäßig das Netz nach interessanten Meldungen aus dem Bereich Druck, Design und Medien. Heute habe ich den Papiergewichtrechner entdeckt und den kann ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Hier geht es zum Papiergewichtsrechner

Die Auswahl an Papieren unterschiedlichster Grammaturen und Formate ist riesig. Wer schon vor dem Druck wissen will, welches Gewicht das fertige Druckerzeugnis haben wird, z. B. um das Porto kalkulieren zu können, kann das jetzt noch bequemer online berechnen.
Er berechnet nach Eingabe des Formats, Grammatur und Anzahl der Seiten das Einzelgewicht der Drucksache.
Es gibt sogar die Möglichkeit, das Gewicht einer ganzen Auflage zu bestimmen.

Das Design ist für einen kostenlosen Rechner ziemlich gut, die praktischen Schieberegler machen auch Spaß!
Besonders toll- der Rechner ist kostenlos. Also: Ausprobieren!

Laserschnitt-Printprodukte

Papier mit Lasertechnik ausgestanzt

 

Laserschnitt  bei Printprodukte immer beliebter

Immer schnellere Durchlaufzeiten und kleinere Auflagen gehören im Digitaldruck bereits zum Alltag. Die Trends der letzten Jahre zeigen, dass die Marktanforderungen an hochwertige und personalisierte Druckerzeugnisse, die Aufmerksamkeit erregen, enorm gestiegen sind. Hier braucht es Geräte, die eine Vielfalt an Materialien bearbeiten können und für die kreative Veredelung von Printprodukten geeignet sind, um eine rasche Umsetzung der Druckaufträge zu gewährleisten. Trotec Lasersysteme bieten nicht nur die Möglichkeit das Geschäftsfeld hinsichtlich der Materialien sondern auch in der Endverarbeitung zu erweitern.

Durch Laser Finishing mittels integriertem Kamerasystem für filigranste Schnitte sind sogar Kleinstauflagen möglich, die vorher unprofitabel gewesen wären. Registergenaue Konturschnitte sowie die Gravur oder Perforation von bedruckten Materialien können vor Ort vorgenommen werden und es ist keine zeitintensive Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen nötig. Zudem entfallen durch die Laserbearbeitung lange Rüst- und Stillstandzeiten, da keine Stanzformen angefordert werden müssen. „Laserschnitt-Printprodukte“ weiterlesen

Atomstromfreies und klimaneutrales Drucken

Der Ausstieg aus der Atom-Energie ist ein großes Thema des Jahres, die Mehrheit der Deutschen will ihn. Klar, dass die atomstromfreie Produktion wie auch der klimaneutrale Druck in der Branche diskutiert wird. Bis 2022 müssen Unternehmen dabei gar nicht warten. Die Online-Druckerei Flyerpilot in Franken gehört zu denen, die bereits komplett atomstromfrei produzieren. Vermutlich als erste Online-Druckerei überhaupt.

 

 

Ihren Energieversorger können sich die meisten Unternehmen in Deutschland selbst aussuchen. In der Debatte um den Atom-Ausstieg geht die Druckerei Flyerpilot im unterfränkischen Kreis Schweinfurt mit gutem Beispiel voran: Als vermutlich erste Online-Druckerei überhaupt in Deutschland arbeitet das Unternehmen nun seit dem 1. Mai 2011 zu 100 Prozent atomstromfrei und bezieht seinen Strom komplett aus Wasserkraft.

Das ist möglich, weil sich die Franken für einen regionalen Energieversorger als Stromlieferanten enstchieden haben. Der betreibt in der Nähe der Druckerei ein Wasserkraftwerk, zur Erzeugung des grünen Stroms dient das natürliche Gefälle des Mains. Die Druckerei selbst geht in puncto Nachhaltigkeit noch weiter: Papierschneideabfälle werden konsequent recycelt und eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Firmendach liefert 80KW umweltfreundlichen Strom. Zudem will man auch künftig in den Ausbau ökologischer Prozesse investieren. Der Plan: Im Gegenzug verzichtet man bewusst auf großflächige Anzeigenkampagnen, Stadionwerbung und Sponsoring. Ein guter Ansatz, wenn man diese Ideen auch wirklich weitertreibt.

seit mehr als 15 Jahren online die Online Druckerei flyerpilot

Atomstromfreier Druck und klimaneutrale Produktion sind aktuell und in Zukunft wichtige Instrumente der Kundenbindung. Schließlich zeichnet sich die Ressourcenknappheit als das große zukünftige Problem der Menschheit ab. Nur Unternehmen, die dieses verinnerlichen und demnach nachhaltig wirtschaften, werden ihre Kunden langfristig binden können. Immer mehr Druckunternehmen übernehmen daher Verantwortung, setzen auf Nachhaltigkeit und bieten klimaneutral gedruckte Produkte an. Ein starker Trend, in den Ausbau ökologischer Prozesse wird dabei viel investiert.

Für den Öko-Druck werden ausschließlich Farben verwendet, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren. Diese Farben enthalten anders als konventionelle Druckfarben kein Mineralöl. Sein Anteil wird hier durch pflanzliche Öle ersetzt, die biologisch abbaubar sind. Gängige Drucksachen wie Broschüren, Flyer, Visitenkarten oder Briefpapier werden dabei von den meisten Unternehmen in Varianten auf Öko-Papier angeboten. Erkennbar ist das für den Kunden häufig an der FSC-Zertifizierung. FSC steht für Forest Stewardship Council, eine Zertifizierung für nachhaltig produzierte Holzprodukte. Produkte zertifizierter Anbieter dürfen mit diesem offiziellen FSC-Logo bedruckt werden. Gleiches gilt für PEFC (nachhaltige Waldbewirtschaftung) oder den Blauen Engel (Recyclingpapier).

 

Der Prozess einer klimaneutralen Produktion reicht natürlich weit über die verwendeten Materialien und Rohstoffe hinaus. Auch Zulieferer können nach ökologischen Kriterien ausgewählt werden.  Und im Energieverbrauch lässt sich die Umweltbilanz mit Green IT und Wärmerückgewinnung deutlich verbesseren. Etwa durch den Einbau von Wärmepumpen. Mit der Rückgewinnung der Prozesswärme kann die in den Druckmaschinen entstehende Wärme für die Warmwasserversorgung und zum Heizen verwendet werden. Investitionen, die sich für ein Unternehmen auf die Dauer gesehen rechnen. Und Kunden können durch den besonderen Service von Zeugnissen ebenfalls profitieren: So können die CO2-Werte oft individuell für die gedruckten Produkte berechnet werden, ein Emissionszertifikat wird häufig zur Verfügung gestellt.

Einen interessanten Artikel über alle gängigen ÖKO-Labels im Papierbereich, findet ihr hier.

Individuelle Kalender: Blickkontakt an 365 Tagen im Jahr

Der Jahresendspurt hat bereits im Februar begonnen, für 2019 geben Unternehmen ihren Kunden attraktive Werbemittel und gute Wünsche auf den Weg. Viele Blickkontakte an 365 Tagen im Jahr garantieren Kalender für Tisch und Wände. Die Online-Druckerei Flyerpilot bietet individuell bedruckbare Exemplare in vielen Ausführungen.

iphone, Blackberry, Outlook und Co. gehören zum Alltag,  das Ende der klassischen Kalender wird in diesen schnelllebigen Zeiten gerne mal prophezeit. Tatsächlich sind die Zeitplaner aus Pappe und Papier aber Evergreens, der Digitaldruck macht sie für Unternehmen noch viel interessanter als sie es in vergangenen Zeiten waren. Die Digitaltechnik samt Bildbearbeitung, Design und Druck ermöglicht heute die umkomplizierte Planung und Produktion von personalisierten Kalendern, auch in bereits sehr kleinen Auflagen.
Die Online-Druckerei Flyerpilot etwa bietet verschiedene Varianten dieses klassischen und beliebten Werbemittels, das bei Kunden immer auf positive Resonanz stößt. Denn: Ein unverzichtbares Hilfsmittel ist ein Kalender in jedem Büro.Veranstaltungen müssen geplant, Termine eingetragen und Urlaubstage festgelegt werden. Der Tischkalender zum Beispiel ist ein nützlicher Hingucker auf jedem Schreibtisch. Er besitzt eine große Werbefläche am Fuß und am Kopf, die vollfarbig bedruckt werden kann.  Auf diesem Weg befinden sich Unternehmen mit Logo und Werbebotschaft jederzeit im Blickfeld des Kunden. Ebenso beim Tischquerkalender. Diese Organisationshilfe liegt stabil auf dem Schreibtisch und bietet jede Menge Platz für Notizen und Termine, aber natürlich auch eine große Werbefläche für ein individuelles Druckmotiv. 

Vielfältige Veredelungsmöglichkeiten bietet auch ein Posterkalender , die Kalender-Variante für die Bürowand. Gerade diese großformatigen Wandplaner sind besonders übersichtlich und praktisch. Im Arbeitsalltag reicht ein Blick an die Wand, und die wichtigsten Termine werden innerhalb von kurzer Zeit erfasst. Zudem sind besonders diese Wandkalender bestens geeignet, um ein Unternehmen mit wirkungsvollen Bildern in Szene zu setzen. Die Organisationstalente können in den Formaten von DIN A1 quer (841 x 594 mm) oder 70 x 100 cm produziert werden. Ein bewährter Klassiker an der Wand ist ebenfalls bei Flyerpilot erhältlich: Der 3-Monats-Kalender mit Datumsschieber. Beliebt und unvewüstlich. Nicht nur Kunden, auch Mitarbeiter freuen sich zur Weihnachtszeit über Kalender dieser Art, als Präsent und als Ausstattung für ihre Büros. Unternehmen können das eigene Image mit diesen individuellen Planern also zugleich nach außen und innen stärken.

Radierung

Das Wort „Radierung“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich „kratzen, entfernen, wegnehmen“. Und der Name ist Programm. In künstlerischen Druck bezeichnet man mit dem Begriff Radierung ein Tiefdruckverfahren, bei welchem man einer glatten Oberfläche Wunden in Form von Kratzern zufügt. Die Druckplatten werden dabei mit sogenannten Radiernadeln bearbeitet.

Die Radierung – ein Star der Drucktechnik

Prinzipiell stehen sich dabei zwei Verfahren gegenüber: Einerseits gibt es die Kaltnadelradierung, bei der Zeichnungen und ähnliches mit oben erwähnter Radiernadel in die Druckplatte eingeritzt werden. Andererseits hat man die Möglichkeit einer Ätzradierung, bei der – wie der Name schon sagt – die Motive ins Material eingeätzt werden. Die bei beiden Verfahren entstandenen Vertiefungen können in Folge Farbe aufnehmen und so kann ein Abdruck durch Aufpressen von Papier gezogen werden. Allerdings werden hier in der Regel Walzendruckpressen benutzt, um ein gleichmäßiges und durchgängiges Ergebnis zu erhalten.

Entstanden ist diese Technik im 15.Jahrhundert. Bereits um 1400 herum finden sich Frühformen dieser Drucktechnik. Die erste richtige Radierung stammt aus dem Jahre 1513. Im 16.Jahrhundert benutzte man vor allem Essig und Salz für die vorherrschenden Eisenätzradierungen. Dies erwies sich jedoch schnell als wenig erfolgreich, da das so behandelte Material anfällig für Rost war. Als man später Kupfer als geeignetes Material für Ätzradierungen entdeckte, wurde die Radierung zum bevorzugten Ausdrucksmittel.

Radierung

Verschiedene Techniken wie Schabtechnik, mit Hilfe derer sich verschiedenste Grauabstufungen darstellen lassen oder Aquatinta, ein chemotechnisches Ätzverfahren, erlaubten intensive Ergebnisse. Durch Kombination verschiedenen Radierungstechniken ergab sich zudem eine Fülle An Gestaltungsmöglichkeiten. Wohl mit ein Grund, weswegen Künstler aller Genres und Epochen dieses Druckverfahren schätzen und lieben. Auch zu heutiger Zeit setzen sich namhafte Künstler gerne mit diesem Verfahren auseinander. So waren es unter anderem Picasso, Käthe Kollwitz oder Salvador Dalí, die auch im 20Jahrhundert dem Charme dieser Drucktechnik erlegen waren.

UV-Lackierungen, Öldrucklack, Dispersionslack

Wer nicht lackieren kann ist „gelackmeiert“!

„Gelackmeiert“ ist eine scherzhafte Kontamination aus „lackieren“. Gelackmeiert zu sein,  heißt so viel wie der Betrogene sein und auch im Nachteil sein. Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass derjenige, der heute im modernen Offsetdruck nicht lackieren kann, im scharfen Wettbewerb wirklich den kürzeren zieht. Es steigen nicht nur die Anforderungen hinsichtlich der allgemeinen Druckqualität bezüglich Detailreichtum, Bildschärfe, Kontrast, Tonwertumfang und Ausdruckskraft und natürlich auch was die Qualitätskonstanz innerhalb der gesamten Auflage betrifft. Die elektrostatischen Digitaldrucker versuchen den Markt der heutigen Wegwerfgesellschaft mit ihrer „Gut-genug-Qualität“ zu beeinflussen, weil bei diesen Verfahren der Gestaltung der Druckprodukte gewisse Grenzen gesetzt sind. Das betrifft einerseits die Auswahl nur einer sehr beschränkten Anwendung von Papier- und Kartonqualitäten (vorwiegend nur bestimmte und „lizensierte“ Naturpapiere) und andererseits besteht auch keine Möglichkeit des Lackierens. Aber der Markt erwartet neben einer weiter steigenden Druckqualität auch die Möglichkeit und Praktizierung einer der vielen Möglichkeiten einer Oberflächenveredelung durch Lack. Gut genug ist keineswegs im modernen Offsetdruck gut genug. Nicht zuletzt deshalb, hat sich das Gebiet der Druckveredelung durch eine Lackierung im Laufe der Zeit zu einem fast eigenständigen Fachgebiet entwickelt dem sich mehr und mehr  die Druckmaschinenhersteller auch für das kleinere Druckformat zuwenden. Hier möchte ich ganz kurz in Stichworten auf die vielen Möglichkeiten einer Drucklackierung aufmerksam machen.

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Reliefdrucke kann man fühlen

Es gibt eine Vielzahl hochwertiger Naturpapiere sehr unterschiedlicher Beschaffenheit und Eigenschaften. Es sind Papiere mit verschiedenen markanten und sehr charakteristischen Oberflächenstrukturen. Sie wenden sich einerseits mit ihren unterschiedlichen Färbungen, zarten Tönungen und mit und ohne Wasserzeichen an das Auge und andererseits kann man die Verschiedenartigkeit der Oberflächen auch spüren und betasten. So sind sie natürlich glatt und eben, manchmal rauh oder genarbt, geprägt, dünn oder dick.
Es gibt aber auch Druckarbeiten, bei denen man das Druckbild spüren und fühlen kann weil es ein Relief bildet und ein Relief ist ein aus einer Fläche erhaben herausgearbeitetes Bildwerk. Gemeint sind hier Stahlstichprägedrucke und Thermodrucke.

Visitenkarten oder Grußkarten mit Relief

In beiden Drucktechniken liegt das Druckbild, im Gegensatz zu normalen Akzidenzdrucken im Offset- oder Tiefdruck, als ein erhabenes und fühlbares Relief auf der Oberfläche des Papiers. Dadurch ergeben sich, besonders in Verbindung mit unseren hochwertigen Naturpapieren aus unserer Design Collection ganz besonders auffällige, wertvolle und plastische Druckergebnisse, die gerne für herausragende Briefbogen, Gruß- und Visitenkarten oder Einladungen praktiziert werden. „Reliefdrucke kann man fühlen“ weiterlesen

Papierratgeber

Orientierungs- und Entscheidungshilfen für Papier

Es gibt ein wahres Meer unterschiedlicher Papiere, Kartons und Pappen für die sogenannte grafische Anwendung und für Verpackungszwecke in kleinen und großen Formaten und Rollen. Diese Produktgruppen haben in der deutschen Papierindustrie mengenmäßig immerhin einen Anteil von 88 % (19,8 Mio.t).  Sie bedienen damit fast alle Ansprüche für die vielfältigsten Anwendungen und Bedürfnisse. Sie wurden entwickelt für alle Techniken des Druckens mit pastösen und flüssigen Druckfarben in den klassischen Druckverfahren im Bogen und von der Rolle, für die zahlreichen Möglichkeiten der Veredelung und für die Druck-Weiterverarbeitung. Eine Flut von unterschiedlichen Papieren gibt es aber auch für den ein- und mehrfarbigen Digitaldruck,  der mit Trockentoner, Flüssigtoner oder mit Tinten druckt. In jedem Supermarkt, in jedem Schreibwarengeschäft und bei der Post liegen die bunten A4-Pakete mit irgendeinem der vielen Umweltlogos für die einfache elektrostatische Kopie oder  den Bürodruck  mit Lasertechnologie oder mit Tinten. Wir freuen uns, den Papierratgeber präsentieren zu dürfen. „Papierratgeber“ weiterlesen