Metal-Lab – The Cold Foil Think Tank

Unter dem Namen metal-lab steht eine interaktive Plattform für Designer rund um das Thema  Kaltfolientransfer zur Verfügung. Initiatoren dieser Website sind die Leonhard Kurz Stiftung, die g.a.s. Unternehmenskommunikation GmbH sowie die Firma Gräfe Druck & Veredlung.

Der Kaltfolientransfer bietet ganz neue Gestaltungsvarianten, als bei anderen Veredelungstechniken. Ohne Stempel oder Prägewerkzeuge können aufgerasterte Halbtöne, kleinste Schriftgrade, feine Linien, aber auch große Flächen metallisiert werden. Durch die guten Möglichkeiten zu überdrucken realisiert man undenkbar viele Farbnuancen. „Metal-Lab – The Cold Foil Think Tank“ weiterlesen

Das Perforieren

Perforieren ist das Stanzen oder Schneiden von vielen hintereinander oder nebeneinander in einer Linie liegenden kleinen regelmäßigen Löchern oder Schlitzen.

Sie dienen zum Trennen von Teilen eines Druckproduktes z.B. bei Briefmarken, Kalender, Antwortkarten, Mailings usw. Perforiert wird auch beim Falzen zur Vermeidung von Quetschfalten und Stanzperforationen erfolgen bei Kamm- und Spiralbindungen. Bei Endlosformularen gibt es die Quer- und Längsperforation.

Es wird unterschieden zwischen:

  • Lochperforationen: Mit einem Perforierkamm, dessen nadelförmiger Oberstempel in einer Stempelplatte befestigt ist und in der Führungsplatte des Unterwerkzeugs, erfolgt eine lineare Perforation. Perforierräder die sich im ständigen Eingriff mit dem Unterwerkzeug befinden, werden für rotatives Perforieren eingesetzt. Lochperforationen erfolgen in linearen oder rotativ arbeitenden Perforiermaschinen.
  • Schlitz- oder Strichperforationen erfolgen in einer Falzmaschine, in einer rotativ arbeitenden Perforiermaschine, im Stanztiegel oder in einem Stanzautomat. Sie werden dabei mit Perforierkreismesser gegen Untermesser rotativ oder mit einem Bandstahlschnitt gegen eine Stanzunterlage durchgeführt.
  • Stanz-Perforationen für die Kamm- oder Spiralbindung: Sie erfolgen mit einem speziellen Perforierkamm in linearen Perforiermaschinen oder in Stanzautomaten
  • Querperforationen: Sie unterteilen die bedruckte Bahn auf Endlosformularmaschinen in einzelne Formulare und ermöglichen die Trennung. Die Querperforation ist Voraussetzung für die Ablage der endlosen Bahn im Zick-Zack-Falz.
  • Längs-Perforationen: Sie werden links und rechts der Endlosfomulare zum Abtrennen des Führungslochrandes angebracht.
  • Mikroperforationen: Hier sind Steg + Schnitt so fein abgestuft, dass nach der Trennung keine einzelnen Stege mehr erkennbar sind und somit der Eindruck einer Schnittkante entsteht. Man unterscheidet Mikroperforationen mit 48 oder 72 Zähnen pro Zoll ( 1 Zoll=25,4 mm)
  • Inline-Perforationen: Sie können direkt in einer Bogen-Offsetmaschine mit einem patentierten Perforationssystem (z.B. Cito-System oder PPP-Inline-System) praktiziert werden oder bei kleinformatigen Offsetmaschinen durch ein Zusatz- oder Vorsatzaggregat. Dabei werden selbstklebende Perforierbänder verwendet.

Die Prüfung der Festigkeit von Querperforationen bei Endlosformularen kann in einem FOGRA-Perforationsmessgerät vorgenommen werden. Dabei wird das perforierte Probenblatt zwischen zwei Spannklemmen fixiert. Durch das Drehen an einem Handrad wird die Probe zerrissen und die dafür aufgewandte Reißkraft direkt an einer Messuhr in Newton angegeben.

Die Herstellung von Mailings

Unter dem Begriff „Inline-Finishing“ verbirgt sich im Rollenoffsetdruck eine sehr umfangreiche, manchmal aufwendige, aber vor allen Dingen sehr differenzierte Technologie der Weiterverarbeitung der bedruckten Papierbahn zu Fertigprodukten wie z.B. Mailings (Massen-Postsendungen). In der Fachsprache wird manchmal auch von „Endlosveredelung“ oder „Web Finishing“ gesprochen.

Dazu gehören Produkte, die einerseits eine Falzung aufweisen die über die übliche Standardfalzung eines Falzapparates hinausgehen, aber zusätzlich eine Veredelung oder Bearbeitung erfahren wie sie heute z.B. für die Produktion von Mailings verlangt werden. Diese Arbeiten können aber nur durch zusätzliche Ausbaustufen im Überbau des Falzwerkes einer Rollenoffsetmaschine produziert werden, oder mit Hilfe von speziellen Zusatzaggregaten, die online mit der Rollenoffsetmaschine verbunden sind. „Mailings“ (eng. to mail = per Post versenden) sind z.B. typische Produkte, die im Rollenoffsetdruck inline oder online mit zusätzlichen Aggregaten in fast unendlichen Varianten produziert werden. Es sind höherwertige, multifunktionale Produkte wie z.B. personalisierte postversandfähige Kuverts mit einem speziellen Inhalt. Hier wird lackiert, perforiert, gestanzt, aufgeklebt, verleimt, gummiert, angeleimt und Beigaben als Warenproben integriert. Auch Prägungen, Streifleimungen, Duftlackierungen und Aufreissperforationen sind möglich.

Die Herstellung solcher und ähnlicher Produkte verlangt nach einem speziellen Know-how und einem großen kreativen Ideenreichtum, um durch immer neue Produktvarianten der Werbung „junge“ und auffällige Ideen anzubieten. Solche Druckerzeugnisse müssen beim Empfänger durch ihre besondere Inline-Konfektionierung eine besondere Aufmerksamkeit unter der Flut der übrigen Prospekte, Kataloge und Handzettel erwecken. Die Personalisierung, Adressierung und Codifizierung spielt dabei heute eine sehr wichtige Rolle, wobei sehr vorteilhaft die digital gesteuerte Inkjet-Technologie oder Laserdrucker eingesetzt werden. Die Herstellung von Mailings ist eine besondere Spezialität weniger Hersteller, für die sich ein stetig wachsender Markt, nicht nur mit großen, sondern auch mit kleinen und mittleren Auflagen entwickelt hat.

Hinweis: Empfehlenswert sind die  „malingtagtage“ in Nürnberg vom 16.06.2010 – 17.06.2010.
Das ist die Fachmesse für Direkt-und Dialogmarketing. Rund 400 Aussteller präsentieren auf der mailingtage Messe Nürnberg ihre Produkte und Dienstleistungen von A wie Adressen, über E wie E-Mail-Marketing, M wie Mobile Marketing bis zu T wie Telefonmarketing oder Z wie Zustellung. Ein umfassendes Vortrgas- und Weiterbildungsangebot, Foren, zahlreiche Praxisworkshops und der Fachkongress ergänzen das Ausstellungsangebot