Hygienische-Produktverpackungen

Die Verpackung von Produkten stellt ein hohes Kontaminationsrisiko dar, sofern die Produktverpackung unter geringeren Hygienestandards produziert wird als das eigentliche Produkt. Deshalb gibt es eine Vielzahl an hygienischen Herausforderungen, die von den Verpackungsunternehmen während der Produktion eingehalten werden müssen.

Die gesetzlichen Hygienevorschriften für die Verpackung von Produkten

Insbesondere in medizinischen Branchen wie der Medizintechnik und der Pharmazie spielt die Reinraumproduktion eine wichtige Rolle. Das gilt speziell dann, wenn Wirkstoffe oder andere Bauteile wie Schläuche, Pumpen oder Implantate verpackt werden müssen. Hier ist eine durchgängige Qualitätsüberwachung essentiell. Diese Produkte dürfen beim Transport weder verschmutzt noch beschädigt werden, weshalb sie schon vor dem Verlassen des Reinraums verpackt werden sollten. Dafür setzt man in der Regel Verpackungen aus Kunststoff wie Beutel oder Folien ein.

Aber auch bei der Verpackung von Lebensmitteln müssen hohe Hygienestandards eingehalten werden. So muss nach der EU VO 852/2004 über Lebensmittelhygiene garantiert werden, dass nur Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden, die gesundheitlich nicht bedenklich sind. In dieser Verordnung wird auch festgelegt, dass die Verpackung das Lebensmittel, das verpackt werden soll, keinesfalls verunreinigen darf. Das gilt auch für mögliche mikrobiologische Verunreinigungen von Verpackungen. Zudem müssen alle Verpackungen und Umhüllungen, die für Lebensmittel eingesetzt werden, leicht zu reinigen und falls notwendig auch einfach zu desinfizieren sein. Deshalb hat jeder Lebensmittelhersteller – und damit auch jeder Verpackungshersteller – die Pflicht, während der Produktion für eine wirksame Hygieneüberwachung zu sorgen. Alle Unternehmen, die an der Produktionskette beteiligt sind, müssen Hygienevorschriften einhalten, um die Risikofaktoren, die mit den Produktverpackungen einhergehen, zu minimieren.

shutterstock_248796688-1 / SARYMSAKOV ANDREY / Shutterstock
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Risikofaktoren durch Produktverpackungen

Beim Verpacken von medizinischen Produkten oder Lebensmitteln gibt es einige Risikofaktoren, die nicht unterschätzt werden sollten. Schließlich haben die Verpackungen einen direkten Kontakt zum jeweiligen Produkt. Dadurch ergeben sich folgende Risiken:

  • Rohstoff-Risiken durch Oberflächenkontamination sowie durch die Migration zwischen Produkt und Verpackung
  • Logistik-Risiken beim Ein- und Ausschleusen
  • Prozess-Risiken durch eine Partikel-Emission, die den Reinraum kontaminieren könnte
  • Produkt-Risiken durch technische Parameter wie die Dichtigkeit und die Festigkeit der Schweißnaht

Diesen Risiken müssen sich professionelle Verpackungsunternehmen stellen. Das bedeutet, dass die Verpackungen die gleichen Hygiene- und Qualitätsmaßstäbe erfüllen müssen, wie das eigentliche Produkt, das verpackt werden soll.

Wie professionelle Verpackungsunternehmen diese Herausforderungen meistern

Bisher gibt es keine gesetzliche Verpflichtung für Verpackungshersteller, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um die Hygiene bei der Produktion von Verpackungen zu überwachen. Allerdings gibt es immer mehr Abpack-Unternehmen, die die Hygieneverantwortung an die Hersteller der Verpackungen übertragen. Es wird erwartet, dass die Verpackungen in einem keimarmen Zustand beim Abpack-Unternehmen ausgeliefert werden. Der Hygienezustand muss dabei durch Dokumente belegt werden.

Aus diesem Grund ergibt sich für die Verpackungsindustrie die Verpflichtung, betriebsinterne Hygienemaßnahmen zu ergreifen, damit der geforderte keimarme Hygienestatuts sichergestellt werden kann. Ein Unternehmen, das die hygienischen Herausforderungen kennt, die an Verpackungen aller Art gestellt werden, ist Südpack, dessen Website unter www.suedpack.com aufrufbar ist. Südpack ist ein europaweit führender Anbieter für Verpackungslösungen, der über zahlreiche Zertifizierungen verfügt:

  • Seit 1994 DIN EN ISO 9001 zertifiziert
  • Seit 1996 HACCP
  • Seit 2003 BRC/IOP zertifiziert
  • Durch viele internationale Einzelhändler und Konsumgüterhersteller auditiert

Diese Zertifizierungen beweisen, dass das Unternehmen höchste Qualitäts- und Hygienestandards erfüllt.

Auf ein effizientes Hygienemanagement kommt es an

Während ihres Lebenszyklus durchlaufen Verpackungen von der Rohstoffbeschaffung bis zur Lieferung an das Abpack-Unternehmen viele verschiedene Prozessorte. Erfahrungsgemäß kann die Verpackungshygiene dadurch herabgesetzt werden. Aus diesem Grund ist ein leistungsfähiges Hygienemanagement für die Verpackungsindustrie sehr wichtig. Die Ziele eines solchen Managements bestehen darin, die Hygienerisiken durch eine Gefährdungs- und Risikoanalyse zu erkennen sowie Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu beherrschen.

Doch wie funktioniert ein effektives Hygienemanagement? Und wie lässt es sich in einem Verpackungsunternehmen einführen? Die erste Herausforderung, die Verpackungsunternehmen in dieser Hinsicht bewältigen müssen, ist die Entscheidung der Betriebsleitung. Sie stellt die Basis für sämtliche Aktionen dar und stellt die finanziellen, sachlichen und persönlichen Mittel sicher, die für die Durchführung der Maßnahmen erforderlich sind. Anschließend muss ein Hygiene-Team beauftragt werden, das sich aus einem Teamleiter und mehreren fachkundigen Mitarbeitern zusammensetzt. Dieses Team muss die betriebsspezifische Gefahren- und Risikoanalyse durchführen. Dabei ist es möglich, die bestehenden Hygienestandards als Vorlage zu verwenden oder komplett zu übernehmen. Zudem können externe Fachleute zu Rate gezogen werden.

Im nächsten Schritt werden gezielte Maßnahmen eingeleitet, um die Hygienegefahren, die durch die Risikoanalyse erkannt wurden, zu beherrschen. Meist gliedern sich diese Maßnahmen in die Beobachtung, die Messung, die Beschreibung und die Aufzeichnung von Aktionen, um Hygienemängel zu beseitigen. Die durchgeführten Maßnahmen werden dokumentiert, um einen Nachweis für Kunden und zertifizierende Einrichtungen zu besitzen. Wichtig ist auch eine entsprechende Erfolgskontrolle des Hygienemanagements. Wiederkehrende Untersuchungen bestätigen, dass das Management korrekt durchgeführt wird. Meist kommt dafür ein Auditierungsverfahren zum Einsatz, wobei interne von externen Audits unterschieden werden. Externe Audits werden durch autorisierte Einrichtungen durchgeführt, die abhängig von der Branche nach anerkannten Standards erfolgen.

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