Postkarten drucken und online gestalten: Die Dauerbrenner in Sachen Social Media werden immer noch gedruckt

Facebook und Twitter sind Alltag, die E-Mail hat Brief und Fax innerhalb eines Jahrzehnts (fast) verdrängt. Ein kleines Print-Produkt ist dagegen noch nicht ganz aus unseren Kommunikationskanälen verschwunden: Beim Postkarten drucken landet diese hartnäckig im Briefkästen der Republik. Auffällig: Die Auflagen sind heute kleiner, das Design dafür deutlich edler. Und selber gestalten ist anno 2012 gar kein Problem mehr.

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Wer behauptet eigentlich, Social Media sei ein Phänomen der Moderne? Anhänger der Philokartie werden das ganz sicher nicht tun. Philokartie? Genau. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine ganz besondere Leidenschaft: das Sammeln und Erforschen von Postkarten und Ansichtskarten. Und, was in diesem Zusammenhang wirklich niemand leugnen kann: Mit den meist schmucken Print-Produkten teilen die Menschen bereits seit dem späten 19., frühen 20. Jahrhundert ihre Vorlieben und Erlebnisse mit anderen Menschen. In bevorzugter Weise sogar mit Menschen, die der Absender wirklich und persönlich kennt. Wenn das also kein sozialen Medien sind…

In den Anfangstagen, da war noch alles schwarz-weiß, um die vorletzte Jahrhundertwende wurden Design und Farbgestaltung auf einem damals ziemlich hart umkämpften Markt für Postkarten immer wichtiger. Heute tauschen sich die Sammler längst auch online aus, ein Ansichtskarten-Lexikon bietet zum Beispiel die Möglichkeit, die eigenen „Schätze“ zu präsentieren und zum Kauf anzubieten. Der Besuch zeigt: Auch diese Leidenschaft hat ihren eigenen Markt, Portale wie Ebay sind gut gefüllt mit edlen Exemplaren des früheren Massenmediums.

Thema Auflage: Die ist vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die nuller Jahre unseres Jahrtausends massiv gesunken. Ein Blick in die Statistik der Wikipedia zeigt: Im Jahr 1982 bearbeitete die Deutsche Bundespost noch 820 Millionen Postkarten, 2008 kamen gerade noch 38 Millionen Postkarten aus dem Ausland in Deutschland an. Gerade im Wandel der Zeit sind die Karten dafür immer edler geworden. Durch E-Mail, Smartphone und Facebook wandern die Print-Produkte schließlich immer mehr in das Premium-Segment. Privat und auch geschäftlich. Wer sich als Unternehmer philokartische Mühe gibt, beweist schließlich auch Wertschätzung gegenüber seinen Kunden.

Für Individualisten: Es muss gar nicht immer die Massenware aus dem Strandkiosk oder Supermarkt sein. Mit dem Aufkommen der Online-Druckereien haben einige Spezialisten das Geschäftsfeld der online erstellbaren Postkarten für sich entdeckt. Die Postalo GmbH in Hamburg und die PokaMax GmbH in Würzburg gehören dazu. Wir haben getestet und stellen fest: Die Bedienung ist kinderleicht, wirklich eine gute Sache. Kein Wunder, dass neben den kleineren Anbietern auch Allrounder wie Flyerpilot einen Service dieser Art im Angebot haben. Was sagen wir da? Ganz einfach: Schreib`doch mal wieder!