Doodle 3D

Zeichnungen zum Leben erwecken mit Doodle 3D

Rick Companje macht aus dem 3D-Printverfahren etwas Neues, bei dem nicht nur Kinderaugen zu leuchten beginnen. Sein Programm Doodle3D, lässt sich buchstäblich kinderleicht verwenden. Man zeichnet ganz einfach auf dem PC, Smartphone oder Tablet ein beliebiges Muster oder sogar Figuren und Skulpturen, welche man dann ganz einfach zum Leben erwecken kann.

Die Zeichnung wird, wie beim herkömmlichen Drucken auch, mit einem Klick auf die „Drucken-Taste“ an den 3D-Drucker gesendet und baut dann nach und nach die einzelnen Schichten auf. Diese bestehen aus Kunststoff und können in verschiedenen Farben gestaltet werden. Wo herkömmliche 3D-Design-Programme an ihre Grenzen stießen, wollte Rick Companje, das Ganze zugänglicher machen, denn dieses Tool kann jeder nutzen der, so heißt es auf der Webseite des Herstellers, einen Bleistift halten kann. Wenn das nicht einfach ist!

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FH und Design-Agentur entwerfen das Plakat der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft

Ein studentisches Team der FH Aachen hat gemeinsam mit der Berliner Agentur WE DO den Plakatwettbewerb um das FIFA WM-Plakat 2011 gewonnen. Die „Fußballspielerin zusammengesetzt aus Fußbällen“ ist ab sofort offizielles Markenzeichen der FIFA-Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland.

Die angehenden FH-Designer Fabian Jung und Sebastian Kamp, beide studieren bei Prof. Christoph M. Scheller (Mitbegründer der Agentur WE DO) Kommunikationsdesign am Fachbereich Gestaltung, entwarfen die nun preisgekrönte, dynamische Fußballspielerin. Den Entwurf für die
Frauenweltmeisterschaft setzte Kreativdirektor von WE DO, Thomas Avenhaus, gemeinsam mit den FH-Studierenden um. Die Dekanin des Fachbereichs Prof. Ilka Helmig erläutert: „Eine dynamische Fußballspielerin, die aus tausenden kleinen Bällen zusammengesetzt ist und so die Vielfalt, Dynamik und Athletik des Sports eindrucksvoll visualisiert.“ „FH und Design-Agentur entwerfen das Plakat der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft“ weiterlesen

Museum of Modern Art hat das @-Zeichen gekauft

MoMa proudly presents: das @-Zeichen. MoMa steht dabei für das Museum of Modern Art, welches in New York schon Millionen von Menschen begeistert hat. Am 22 März hat das Museum, genauer gesagt die Abteilung für Architektur und Design, nun das @-Zeichen in seine Kollektion aufgenommen.

 

Kaum fassbar

Zeitgenössische Kunst, Architektur und Design könne unerwartete Erscheinungsformen annehmen, so Paola Antonelli, Senior Kurator der Abteilung für Architektur und Design am MoMa. Weiters sei der physische Besitz eines Objekts keine Voraussetzung mehr für dessen Anschaffung. MoMa beschreitet damit neue, richtunsgweisende Wege: So können sich Kuratoren zukünftig auch Objekte aneignen und anerkennen, welche eigentlich nicht fassbar und damit nicht „zu haben“ sind, bzw. welche allen und jedem zur Verfügung stehen. Dennoch sind auch solch schwer fass- und greifbaren Objekte den Kriterien der MoMa-Kollektionen unterworfen: trotz fehlender physischer Präsenz müssen sie qualitativ hochwertig, relevant und einzigartig sein!

Warum also das @-Zeichen?
Um diese Entscheidung verstehen zu können, präsentiert das MoMa einen geschichtlichen Abriss, der auf die Bedeutung des Zeichens verweist. Lange bevor es im internationalen E-Mail-Verkehr zu einem grundlegen Bestandteil wurde, der Benutzer- und Domainname voneinander trennt, war das @-Zeichen in unterschiedlichen Kulturkreisen bekannt.

Kurze Historie des @-Zeichens
1536: das @-Zeichen wurde von einem italienischen Kaufmann in einem Brief benutzt

Der eigentliche Ursprung des Symbols ist bis dato nicht geklärt, es halten sich allerdings Theorien, wonach die Entstehung des Zeichens im Mittelalter angesiedelt ist. So könnte es sich bei dem Zeichen einerseits um eine handschriftliche Verschmelzung aus den Buchstaben „a“ und „d“ gehandelt haben („ad“ lat. : „zu etwas hin“). Andererseits könnte es auch als Abkürzungszeichen für das Wort „Amphore“ fungiert haben, welches zur damaligen Zeit als Maßeinheit genutzt wurde.

Seit den 1880 Jahren ist das Zeichen schließlich nachweislich auf englischen Schreibmaschinen zu finden. Das „commercial ‚a’“ avancierte zu einem kaufmännischen Wertezeichen, dessen Bedeutung mit unserem „à“ zu vergleichen ist. Während man in Deutschland also z.B. „2 Äpfel à 30 Pfennig“ sagte, hieß es im angelsächsichen Raum „2 apples at 30 pence“ – in Kurzform „3 apples @ 30 Pence“. Da das Zeichen also vermehrt im Handel gebräuchlich wurde, wundert es kaum, dass es seinen Einzug auf Schreibmaschinentastaturen und in späterer Folge auf Computertastaturen feierte.

Ray Tomlinson’s und sein @-Zeichen
Im Jahre 1972 schließlich, im Zuge der Erfindung der E-Mail, war der Ingenieur Ray Tomlinson auf der Suche nach einem relativ unbekannten Zeichen, welches Benutzer- und Rechnername voneinander trennen sollte. Er stieß auf das @-Zeichen und nutze es fortan für sein E-Mail Programm. Neben der symbolischen Prägnanz war das Zeichen auch inhaltlich korrekt: „At“ = „bei“ bot sich an, stand vor dem @-Zeichen ja der Benutzername, nach dem Zeichen der Domainname.

Was hat das Museum of Modern Art nun wirklich erstanden?
Weder Kunst noch Designobjekt, liegt die Bedeutung des Zeichens in seiner weltweiten Nutzung. Obwohl es immateriell und künstlich ist, ist es doch allgegenwärtig. Ein Zeichen, welches vor Kraft strotzt und dessen Bedeutung wir unbewusst tagtäglich akzeptieren und immer wieder aufs neue bestätigen – mit jeder E-Mail, die unseren Postausgang verlässt. Es ist kein Kunstwerk im eigentlichen Sinn – so hat es auch dem MoMa keinen Cent gekostet – und doch kommt keiner umhin, es zu bemerken. Es besitzt das Prädikat sehenswert. Und laut Paola Antonelli vermag es noch viel mehr:

„It has truly become a way of expressing society’s changing technological and social relationships, expressing new forms of behavior and interaction in a new world.”