17. Leipziger Typotage am 28. Mai 2011

Zuerst die Fakten:

Thema: Schrift und Typografie in der zeitgenössischen Kunst

Ort: Museum für Druckkunst Leipzig, Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig
Zeit: 28. Mai 2011, 9 Uhr
Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung der Druckkunst Leipzig e.V.

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Internationaler Wettbewerb für östliche Typographie: GRANSHAN 2010

Wenn an dieser Stelle von Schriftwettbewerben die Rede war, dann waren diese immer stark westlich geprägt und auf die lateinische Schrift fokussiert. GRANSHAN 2010 ist ein Beleg dafür, dass das Feld der Typografie weit aus größer ist und auch in östliche Gefilden manch imposante Frucht zu finden ist, um in der einmal begonnenen Metaphorik zu verbleiben. GRANSHAN 2010 ist ein Wettbewerb für östliche Typografie, speziell für die armenischen, kyrillischen und griechischen Schriftwelten ausgelobt.

2010 wird der Wettbewerb erstmalig gemeinsam vom armenischen Kultusministerium und der Typografischen Gesellschaft München (tgm) organisiert. Zu den Gründen für diese Kooperation spricht Boris Kochan, Erster Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München: „In enger Zusammenarbeit wollen wir das „andere“, die Vielfalt der Sprache zelebrieren, indem bisher in der Typographie weniger beachtete Sprachen in den Mittelpunkt eines internationalen Wettbewerbs gerückt werden.“ „Internationaler Wettbewerb für östliche Typographie: GRANSHAN 2010“ weiterlesen

Geometrische Schriften brauchbar machen

Für Grafikdesigner sind geometrische oder modulare Schriften ein guter Anhaltspunkt um mit dem Design von Schriften zu beginnen. Adobe Illustrator und andere Programme bieten eine simple Sammlung von Elementen wie Kreisen, Quadraten und Dreiecken, welche kombiniert werden können um ein passables Alphabet auf die Beine zu stellen. Man versucht hierbei die verschiedenen Symbole zu drehen und verzerren um sie an ein paar wenige simple Regeln anzupassen, die es zu beachten gilt.

Die Intention ein komplettes Alphabet mithilfe von wenigen Formen zu erstellen ist eine gestalterische Herausforderung. Für diejenigen unter Ihnen mit minimalistischen Tendenzen, besteht die Versuchung darin all die ausschmückenden Elemente wie Serifen zu eliminieren und eine einfachere Form zu schaffen. Dank Software wie FontStruct und Font Constructor ist das Zusammenstellen eines Font Sets aus geometrischen Elementen heutzutage einfacher als je zuvor., die beginnen mit Schriftdesign zu experimentieren. „Geometrische Schriften brauchbar machen“ weiterlesen

Die Wahl der Schrift

Typographie ist keine Wissenschaft. Typographie ist eine Kunst. Es gibt diejenigen, die daraus eine Wissenschaft machen; diejenigen, die denken, dass eine immense Auswahl an Schriftarten schon irgendwie ein gute Typographie hervrbringt. Typographie und die Auswahl von Schriftarten sind keine Wissenschaft bestimmt von Axiomen und Regeln.

Bevor wir uns dem Wesentlichen im Bezug auf die Auswahl von Schriften widmen, sollten wir kurz über Verantwortung sprechen. Im Grunde ist die Verantwortung die wir tragen zweiseitig: zuerst einmal sind wir es dem Leser schuldig ihn nicht am Lesegenuss zu hindern, sondern ihn in diesem zu unterstützen; zweitens haben wir eine Verantwortung gegenüber den Schriften die wir benutzen. Gute Schriftarten werden für gute Zwecke gestaltet, aber selbst die Besten eignen sich nicht für jeden Zweck.

Was folgt ist keine Auflistung von Regeln, sondern vielmehr eine Sammlung von Prinzipien. „Die Wahl der Schrift“ weiterlesen

Typografie – Wissensvermittlung DIN 16518 einmal anders

 

Typografisches Wissensvermittlung

Ich muss zugeben, folgendes typografische Fundstück lässt sich nicht zwingend mit dem Attribut neu bezeichnen. Nun wage ich einmal die Behauptung, dass dieses Kleinod nicht nur mir entgangen sein dürfte und weil ich es ganz persönlich ganz hervorragend gemacht finde, möchte ich es den Lesern des Gutenbergblogs auch keineswegs vorenthalten.

Im Juni 2006 hat der Grazer Multimedia Student Philipp Strahl sich auf, wie ich finde, äußert kreative Art und Weise dem Thema Fonts angenommen und einen unterhaltsamen Sachfilm produziert. Zu Beginn des Videos gibt es eine kurze Einführung in die Konstruktion einer Schrift – und wenn man bisher glaubte, dass dies ein eher trockenes Thema sei, so lehrt uns das Filmchen von Philipp Strahl eines besseren.

Dem schließt sich eine Benefiz Gala an, bei denen die Schriften wie auf einer Modenschau präsentiert werden. Auf diese Weise werden im Film die unterschiedlichen Stile innerhalb der Typografie sehr anschaulich erklärt.

Ein kleiner inhaltlicher Fehler hat sich dann wohl doch in den Film eingeschlichen. Bei der Präsentation der Caslon wird scheinbar eine Baskerville verwendet – ein Fehler, der nach Angabe von Philipp Strahl auf eine falsch beschriftete Schriftart zurückzuführen sei und der auf dem Fontblog eine kleine Diskussionslawine heraufbeschworen hat, ohne dass letztlich dabei die Beurteilung des Filmes negativ ausfiel – im Gegenteil. Dem schließe ich mich, wie bereits erwähnt, gerne an.

 

Anmerkung: Im Film sind kurz politisch negativ konnotierte Symbole sichtbar, die jedoch nicht dazu verwendet werden, eine politische Meinung auszudrücken. Vielmehr geht es darum zu zeigen, wie ein solcher Missbrauch einer Schrift ein schlechtes Image bewirken kann. Da weder der Urheber oder die Videoplattform YouTube Grund für Zensur sehen, sehen auch wir dafür keine Veranlassung.