Internationaler Wettbewerb für östliche Typographie: GRANSHAN 2010

Wenn an dieser Stelle von Schriftwettbewerben die Rede war, dann waren diese immer stark westlich geprägt und auf die lateinische Schrift fokussiert. GRANSHAN 2010 ist ein Beleg dafür, dass das Feld der Typografie weit aus größer ist und auch in östliche Gefilden manch imposante Frucht zu finden ist, um in der einmal begonnenen Metaphorik zu verbleiben. GRANSHAN 2010 ist ein Wettbewerb für östliche Typografie, speziell für die armenischen, kyrillischen und griechischen Schriftwelten ausgelobt.

2010 wird der Wettbewerb erstmalig gemeinsam vom armenischen Kultusministerium und der Typografischen Gesellschaft München (tgm) organisiert. Zu den Gründen für diese Kooperation spricht Boris Kochan, Erster Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München: „In enger Zusammenarbeit wollen wir das „andere“, die Vielfalt der Sprache zelebrieren, indem bisher in der Typographie weniger beachtete Sprachen in den Mittelpunkt eines internationalen Wettbewerbs gerückt werden.“ „Internationaler Wettbewerb für östliche Typographie: GRANSHAN 2010“ weiterlesen

PDF-Konverter – die Website in PDF konvertieren

Es gibt gerade in den Tiefen des Internets Tools und Applikationen von denen es ganz gut ist nichts zu wissen.  Nur ab und zu kommt man in eine Situation, in der man sich wünscht, dass dies anders wäre. Dann wäre man so dankbar, wenn man irgendwann einmal einen Artikel gelesen hätte, in dem genau dieses jetzt so dringend gesuchte Tool vorgestellt wurde.

In diesem Beitrag will ich auf ein Online-Tool hinweisen, was Websites in ein PDF konvertiert. Die Rede ist von pdfcrowd. Natürlich es gibt auch andere Möglichkeiten, eine URL in ein PDF umzuwandeln, aber mit pdfcrowd gelingt dies besonders gut – und einfacher geht es eigentlich auch nicht. Einfach die URL eingeben den „Convert to PDF“-Button drücken und fertig. „PDF-Konverter – die Website in PDF konvertieren“ weiterlesen

Geometrische Schriften brauchbar machen

Für Grafikdesigner sind geometrische oder modulare Schriften ein guter Anhaltspunkt um mit dem Design von Schriften zu beginnen. Adobe Illustrator und andere Programme bieten eine simple Sammlung von Elementen wie Kreisen, Quadraten und Dreiecken, welche kombiniert werden können um ein passables Alphabet auf die Beine zu stellen. Man versucht hierbei die verschiedenen Symbole zu drehen und verzerren um sie an ein paar wenige simple Regeln anzupassen, die es zu beachten gilt.

Die Intention ein komplettes Alphabet mithilfe von wenigen Formen zu erstellen ist eine gestalterische Herausforderung. Für diejenigen unter Ihnen mit minimalistischen Tendenzen, besteht die Versuchung darin all die ausschmückenden Elemente wie Serifen zu eliminieren und eine einfachere Form zu schaffen. Dank Software wie FontStruct und Font Constructor ist das Zusammenstellen eines Font Sets aus geometrischen Elementen heutzutage einfacher als je zuvor., die beginnen mit Schriftdesign zu experimentieren. „Geometrische Schriften brauchbar machen“ weiterlesen

Die Wahl der Schrift

Typographie ist keine Wissenschaft. Typographie ist eine Kunst. Es gibt diejenigen, die daraus eine Wissenschaft machen; diejenigen, die denken, dass eine immense Auswahl an Schriftarten schon irgendwie ein gute Typographie hervrbringt. Typographie und die Auswahl von Schriftarten sind keine Wissenschaft bestimmt von Axiomen und Regeln.

Bevor wir uns dem Wesentlichen im Bezug auf die Auswahl von Schriften widmen, sollten wir kurz über Verantwortung sprechen. Im Grunde ist die Verantwortung die wir tragen zweiseitig: zuerst einmal sind wir es dem Leser schuldig ihn nicht am Lesegenuss zu hindern, sondern ihn in diesem zu unterstützen; zweitens haben wir eine Verantwortung gegenüber den Schriften die wir benutzen. Gute Schriftarten werden für gute Zwecke gestaltet, aber selbst die Besten eignen sich nicht für jeden Zweck.

Was folgt ist keine Auflistung von Regeln, sondern vielmehr eine Sammlung von Prinzipien. „Die Wahl der Schrift“ weiterlesen

Typografie – Wissensvermittlung DIN 16518 einmal anders

 

Typografisches Wissensvermittlung

Ich muss zugeben, folgendes typografische Fundstück lässt sich nicht zwingend mit dem Attribut neu bezeichnen. Nun wage ich einmal die Behauptung, dass dieses Kleinod nicht nur mir entgangen sein dürfte und weil ich es ganz persönlich ganz hervorragend gemacht finde, möchte ich es den Lesern des Gutenbergblogs auch keineswegs vorenthalten.

Im Juni 2006 hat der Grazer Multimedia Student Philipp Strahl sich auf, wie ich finde, äußert kreative Art und Weise dem Thema Fonts angenommen und einen unterhaltsamen Sachfilm produziert. Zu Beginn des Videos gibt es eine kurze Einführung in die Konstruktion einer Schrift – und wenn man bisher glaubte, dass dies ein eher trockenes Thema sei, so lehrt uns das Filmchen von Philipp Strahl eines besseren.

Dem schließt sich eine Benefiz Gala an, bei denen die Schriften wie auf einer Modenschau präsentiert werden. Auf diese Weise werden im Film die unterschiedlichen Stile innerhalb der Typografie sehr anschaulich erklärt.

Ein kleiner inhaltlicher Fehler hat sich dann wohl doch in den Film eingeschlichen. Bei der Präsentation der Caslon wird scheinbar eine Baskerville verwendet – ein Fehler, der nach Angabe von Philipp Strahl auf eine falsch beschriftete Schriftart zurückzuführen sei und der auf dem Fontblog eine kleine Diskussionslawine heraufbeschworen hat, ohne dass letztlich dabei die Beurteilung des Filmes negativ ausfiel – im Gegenteil. Dem schließe ich mich, wie bereits erwähnt, gerne an.

 

Anmerkung: Im Film sind kurz politisch negativ konnotierte Symbole sichtbar, die jedoch nicht dazu verwendet werden, eine politische Meinung auszudrücken. Vielmehr geht es darum zu zeigen, wie ein solcher Missbrauch einer Schrift ein schlechtes Image bewirken kann. Da weder der Urheber oder die Videoplattform YouTube Grund für Zensur sehen, sehen auch wir dafür keine Veranlassung.

Corporate Design – Bremer Musikanten

Corporate Design – ein wichtiger Begriff im Zuge einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation. Corporate Design beschreibt dabei das Erscheinungsbild eines Unternehmens, welches maßgeblich zu dessen Wiedererkennungswert beiträgt und werbewirksam eingesetzt wird. In vorliegendem Fall handelt es sich bei dem „Unternehmen“ um die Stadt Bremen. Dort sind die Figuren aus einem Märchen der Gebrüder Grimm zum Wahrzeichen der Stadt avanciert. Und werden nun werbewirksam eingesetzt. Die Bremer Stadtmusikanten spielen nach wie vor die erste Geige im großen Werbekonzert.

Das Märchen
Im Märchen geht es um vier Tiere (Hahn, Katze, Hund und Esel), welche aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters für ihre jeweiligen Besitzer nicht mehr von Nutzen sind. Ihr Schicksal ist besiegelt, sie sollen getötet werden. Doch den Tieren gelingt die Flucht. Während dieser Flucht treffen sich die vier unterschiedlichen Gesellen und beschließen, sich gemeinsam auf den Weg nach Bremen zu machen, um dort Stadtmusikanten zu werden. Als es Nacht wird, sind sie auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Sie entdecken ein altes Räuberhaus. Kurzerhand vertreiben sie die dort lebenden Räuber mit lautem Gebrüll aus ihrem Haus und richten sich dort für die Nacht ein. Doch bei einer Nacht soll es nicht bleiben: Es gefällt ihnen dort so gut, dass sie sich entscheiden, dort zu bleiben.

Die Bremer Osterwiese

Für die neue Bremer Osterwiese, ein schöner und liebevoll gestalteter Ostermarkt in Bremen, wurden die Bremer Stadtmusikanten nun neu arrangiert. Die Markenagentur red pepper hat neben dem Design des Weihnachtsmarkts auch für das neue Erscheinungsbild der diesjährigen Osterwiese gesorgt. Der Clou: Anstelle des Hahns thront ein Osterhase auf dem Rücken der Katze.

 

Ein Konzept, welches sich auszahlt
Die Bremer Stadtmusikanten sind ein Garant für Erfolg und Wiedererkennung. Umfragen ergaben, dass die Bewohner Bremens mit keinem anderen Wahrzeichen so viel verbinden, wie mit den Bremer Stadtmusikanten. Diesen Wiedererkennungseffekt hat sich red pepper zu Eigen gemacht und gleichzeitig Strategien des Neuromarketings genutzt, um ein aussagekräftiges Markenmuster für den Bremer Ostermarkt bzw. Weihnachtsmarkt zu entwickeln: Das Bild der Stadtmusikanten steht für mehr als ein Wahrzeichen. Es impliziert wichtige Werte und Ansichten des Bremers an sich, stehen die Musikanten doch für Lebensfreude, Tradition und Geselligkeit.

Auch für den Weihnachtsmarkt standen die Stadtmusikanten bereits Modell. 2009 lockte das Bild der festlich geschmückten Tierchen viele Besucher auf einen Markt, der Eindruck hinterlässt. Man darf gespannt sein, in welchem Gewand die Musikanten dieses Jahr zu Weihnachten erstrahlen.

Wer allerdings nicht bis Weihnachten darauf warten möchte, um die vier musikalischen Gesellen zu treffen, der kann dies gerne auf dem diesjährigen Freimarkt tun. Vom 15.10 bis 31.10. 2010 darf gefeiert und gelacht werden was das Zeug hält. Das bunte Volkfest mit seinen Stadtmusikanten erwartet Sie!

Corporate Identity Gipfel 2010

Der Corporate Identity Gipfel – ein Treffen der Pioniere, Visionäre und Gipfelstürmer der europäischen Corporate Identity und Corporate Design Branche. Der Gipfel, welcher erstmals am 26. März 2010 in Konstanz stattfand, bot wichtige Einblicke in zukünftige Tendenzen der Branche und verdeutlichte neue, individuelle und kreative Visionen. Neben dem Aufspüren zukünftiger Trends und Vorgehensweisen, wollte man auch den Fachkräften von morgen einen Einblick in die Branche und deren Chancen ermöglichen. Das umfassende Potenzial der Thematik sollte erfasst werden.

Teilnehmer
Vortragende waren dabei sowohl Professoren, welche durch deren Lehrinhalte (in)direkten Einfluss auf die Arbeits- und Gestaltungsweisen der künftigen Corporate-Identity- und Coporate-Design- Fachkräfte nehmen, wie auch Experten, die seit langem in der Branche tätig sind. Insgesamt zog das spannende Event mehr als 280 Interessenten aus der Kommunikationsbranche nach Konstanz, wovon fast die Hälfte aus studentischen Reihen kam.

Blick hinter die Kulissen

Der Markenstratege und Designer Patrick Weber ist Initiator und Urheber der Corporate Identity Gipfels. Seine Vision ist es, aktuelle Tendenzen der Branche aufzuspüren, gemeinsam über Chancen zu sprechen und bereits erfolgreiche Strategen mit dem jungen Nachwuchs zusammenzuführen. Neben langjährigen Experten waren auch Führungskräfte aus der Wirtschaft anwesend, so dass eine wichtige Verknüpfung zu aktuellen Marktverhältnisse gezogen werden konnte. Die Zukunft der Markenkommunikation konnte so von allen Seiten beleuchtet und heiß diskutiert werden.

Sprecherkategorien
Sprecher des Gipfels fanden sich aus den Kategorien

• Pioniere: Wegbereiter und Bahnbrecher – sie haben Maßstäbe gesetzt und Herangehensweisen geprägt
• Visionäre: Besitzen neue Ideen und Ansätze im Bereich Corporate Identity/ Coporate Design; stellen sich den wachsenden Herausforderungen, welche die Branche mit sich bringt
• Gipfelstürmer: Aktuell erfolgreich im Bereich des Corporate Design, besetzen momentane Spitzenpositionen innerhalb der Markenkommunikation
• Langstreckenläufer: Namhafte, seit langem erfolgreiche Spezialisten

 

Museum of Modern Art hat das @-Zeichen gekauft

MoMa proudly presents: das @-Zeichen. MoMa steht dabei für das Museum of Modern Art, welches in New York schon Millionen von Menschen begeistert hat. Am 22 März hat das Museum, genauer gesagt die Abteilung für Architektur und Design, nun das @-Zeichen in seine Kollektion aufgenommen.

 

Kaum fassbar

Zeitgenössische Kunst, Architektur und Design könne unerwartete Erscheinungsformen annehmen, so Paola Antonelli, Senior Kurator der Abteilung für Architektur und Design am MoMa. Weiters sei der physische Besitz eines Objekts keine Voraussetzung mehr für dessen Anschaffung. MoMa beschreitet damit neue, richtunsgweisende Wege: So können sich Kuratoren zukünftig auch Objekte aneignen und anerkennen, welche eigentlich nicht fassbar und damit nicht „zu haben“ sind, bzw. welche allen und jedem zur Verfügung stehen. Dennoch sind auch solch schwer fass- und greifbaren Objekte den Kriterien der MoMa-Kollektionen unterworfen: trotz fehlender physischer Präsenz müssen sie qualitativ hochwertig, relevant und einzigartig sein!

Warum also das @-Zeichen?
Um diese Entscheidung verstehen zu können, präsentiert das MoMa einen geschichtlichen Abriss, der auf die Bedeutung des Zeichens verweist. Lange bevor es im internationalen E-Mail-Verkehr zu einem grundlegen Bestandteil wurde, der Benutzer- und Domainname voneinander trennt, war das @-Zeichen in unterschiedlichen Kulturkreisen bekannt.

Kurze Historie des @-Zeichens
1536: das @-Zeichen wurde von einem italienischen Kaufmann in einem Brief benutzt

Der eigentliche Ursprung des Symbols ist bis dato nicht geklärt, es halten sich allerdings Theorien, wonach die Entstehung des Zeichens im Mittelalter angesiedelt ist. So könnte es sich bei dem Zeichen einerseits um eine handschriftliche Verschmelzung aus den Buchstaben „a“ und „d“ gehandelt haben („ad“ lat. : „zu etwas hin“). Andererseits könnte es auch als Abkürzungszeichen für das Wort „Amphore“ fungiert haben, welches zur damaligen Zeit als Maßeinheit genutzt wurde.

Seit den 1880 Jahren ist das Zeichen schließlich nachweislich auf englischen Schreibmaschinen zu finden. Das „commercial ‚a’“ avancierte zu einem kaufmännischen Wertezeichen, dessen Bedeutung mit unserem „à“ zu vergleichen ist. Während man in Deutschland also z.B. „2 Äpfel à 30 Pfennig“ sagte, hieß es im angelsächsichen Raum „2 apples at 30 pence“ – in Kurzform „3 apples @ 30 Pence“. Da das Zeichen also vermehrt im Handel gebräuchlich wurde, wundert es kaum, dass es seinen Einzug auf Schreibmaschinentastaturen und in späterer Folge auf Computertastaturen feierte.

Ray Tomlinson’s und sein @-Zeichen
Im Jahre 1972 schließlich, im Zuge der Erfindung der E-Mail, war der Ingenieur Ray Tomlinson auf der Suche nach einem relativ unbekannten Zeichen, welches Benutzer- und Rechnername voneinander trennen sollte. Er stieß auf das @-Zeichen und nutze es fortan für sein E-Mail Programm. Neben der symbolischen Prägnanz war das Zeichen auch inhaltlich korrekt: „At“ = „bei“ bot sich an, stand vor dem @-Zeichen ja der Benutzername, nach dem Zeichen der Domainname.

Was hat das Museum of Modern Art nun wirklich erstanden?
Weder Kunst noch Designobjekt, liegt die Bedeutung des Zeichens in seiner weltweiten Nutzung. Obwohl es immateriell und künstlich ist, ist es doch allgegenwärtig. Ein Zeichen, welches vor Kraft strotzt und dessen Bedeutung wir unbewusst tagtäglich akzeptieren und immer wieder aufs neue bestätigen – mit jeder E-Mail, die unseren Postausgang verlässt. Es ist kein Kunstwerk im eigentlichen Sinn – so hat es auch dem MoMa keinen Cent gekostet – und doch kommt keiner umhin, es zu bemerken. Es besitzt das Prädikat sehenswert. Und laut Paola Antonelli vermag es noch viel mehr:

„It has truly become a way of expressing society’s changing technological and social relationships, expressing new forms of behavior and interaction in a new world.”

„Corporate Publishing – eine der glaubwürdigsten Disziplinen der Unternehmenskommunikation“

Hohe Zielgruppenrelevanz sowie perfekte, multimediale Präsentation machen Corporate Publishing zur Königsdisziplin der Unternehmenskommunikation. Das Zusammenspiel von Inhalt und Präsentation ist dabei maßgeblich. Corporate Publishing bedeutet grundsätzlich nichts anderes als Unternehmenskommunikation mit Medien, welche regelmäßig journalistischen Inhalt produziert und mit den relevanten Zielgruppen kommuniziert. Dabei gilt es zu beachten, dass Zielgruppen neben Endkunden auch Mitarbeiter, Händler, Aktionäre etc. darstellen.

Glaubwürdigsten Disziplinen der Unternehmenskommunikation

Die Wurzeln des Corporate Publishing liegen in klassischen Printprodukten wie Kunden- oder Mitgliederzeitschriften. Inzwischen arbeitet Corporate Publishing allerdings multi- und crossmedial, es werden alle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle ausgeschöpft. So werden neben Printprodukten auch TV- und Audio-Produktionen zur Unternehmenskommunikation eingesetzt. Teilweise werden auch eigene Unternehmensbücher herausgegeben, um als Marketing- bzw. PR-Tool zu fungieren.

Für Imagepflege und Marken-Aufbau bzw. –Ausbau ist das Konzept des Corporate Publishing ein nicht zu Vernachlässigendes. Werden die Medien, welche dazu genutzt werden, professionell auf den Markt gebracht, wirken die damit beworbenen Produkte und Dienstleistungen solide und glaubhaft. Sie überzeugen und können sich erfolgreich behaupten.

Doch gerade bei der Präsentation eines Produktes werden die neuesten Herangehensweisen und Bearbeitungsmöglichkeiten noch nicht erschöpfend genutzt. Vor allem die Möglichkeiten, welche sich im Printbereich im Zusammenspiel mit der Druckveredelung darbieten, werden oft zögerlich genutzt. Dennoch ist den meisten bewusst, dass ein umfassendes Sinneserlebnis, bestehend aus haptischen, optischen und olfaktorischen Wahrnehmungen, maßgeblich zum Erfolg eines Produktes, einer Dienstleistung beitragen. Hier schlummern noch ungenutzte Potenziale, man darf gespannt sein, wie diese ins Corporate Publishing einbezogen werden.

 

Workshop »Schriftklassifikation DIN 16518«

Gruppe I: Venezianische Renaissance-Antiqua

Historisches:
Die venezianische Renaissance-Antiqua geht aus den humanistischen Minuskeln des 15. Jahrhunderts hervor, welche mit einer schräg angesetzten Bleifeder geschrieben wurden.
Die Kursive der venezianischen Renaissance-Antiquas wird nicht aus dem normalen Schriftschnitt entwickelt, sondern als eigenständige Schrift.

Erkennungsmerkmale:
• Der Querstrich des kleinen Buchstaben e liegt schräg
• Die Schattenachse der Rundungen (beispielsweise beim o, q oder b) ist nach links geneigt.
• Es gibt kaum Unterschiede in den Strichstärken bei Grund- und Haarstrichen
• Die Serifen sind mehr oder weniger ausgekehlt (unterschiedlich je Schriftart)
• Die Serifen besitzen einen zum Grundstrich hin abgerundeten Übergang
• Der Ansatz der Oberlängen ist abgeschrägt

Schriftbeispiele: