Nicht jammern, Service verbessern!

Man liest es beinahe täglich:
Kleinere Hausdruckereien klagen lautstark über die chronische Übersättigung des Druckmarktes.

Nicht jammern - Service veressern. Und zwar schleunigst!Schuld seien natürlich wie immer die anderen, die Großen, die Online-Druckereien, die das Internet zum aktiven Verkauf nutzen.
Als sei Print 2.0 ein Buch mit 7 Siegeln?!

Man beschwert sich über die zunehmende Zerstörung der Preisstrukturen und über den Kundenfang der Online Marktführer. Man jammert und jammert und jammert.

Der Service der Online-Druckereien sei schlecht, man selbst würde doch alles viel besser, effizienter und qualitativ hochwertiger machen.

Diese Ungerechtigkeit publiziert man über die Medien. Doch Ungerechtigkeit muss erforscht sein. Deshalb gehen wir der Sache auf den Grund. Ist dieses Problem etwa hausgemacht?

Wir haben den Praxistest gemacht und uns vom Servicegedanken der „kleinen Hausdruckereien“ überzeugt.

Der Kerngedanke:

Eine Druckerei die klagt, muss doch an potentiellen Neukunden interessiert sein, muss dem „Neuen“ Honig um´s Maul schmieren und buhlen was das Zeug hält. Denn Neukunden sind Aufträge. Aufträge nach denen man ja laut Presse händeringend sucht.

Wir haben daher 10 kleinere Druckereien (Offset) kontaktiert und ein klassisches Standardprodukt angefragt.

10.000 Visitenkarten, 4/4- farbig, 350 gr. Papier, Bilderdruck matt, vollständige, druckkonforme Daten werden als PDF geliefert.
Zugegeben, das angefragte Produkt passt mehr in die Sparte „Online-Druck“, aber Interesse, gerade wegen eventueller Folgeaufträge, müsste ja da sein. Oder?

Denkste! Um das Ergebnis vorweg zu nehmen, weder uns und schon gar nicht unserem Auftrag wurde die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.
Ja, zum Großteil haben wir noch nicht einmal ein professionelles Angebot erhalten.
Sollte es den Hausdruckereien also doch nicht so schlecht gehen?
Jammert man nur, weil alle jammern und es bequemer ist, die Schuld beim anderen zu suchen?

Bei 10 Offsetdruckereien aus dem gesamten Bundesgebiet sieht der Kundenservice und Customer Relation Management (CRM) wie folgt aus:

– 40 % der Druckereien rieten uns direkt und ohne Umschweife, uns an die bekannten Online-Druckereien zu wenden. Zwar erhielten wir keine konkrete Empfehlung, aber alleine die ablehnende Haltung verblüffte uns.
– 6 Druckereien wollten uns ein unverbindliches Angebot zukommen lassen. Trotz mehrfacher Betonung, dass wir den Auftrag so zügig wie möglich erledigt haben müssten, haben wir zum Teil bis heute kein Angebot vorliegen. Tatsächlich erhalten haben wir nach 7 Tagen 3 Angebote. Die anderen Offerten folgten sporadisch.
– Sage und schreibe 7 von 10 Druckereien vermittelten uns das Gefühl, mit unserer Anfrage hier nicht willkommen zu sein. Man war tendenziell unfreundlich und nur wenig serviceorientiert.
– 40 % der Druckereien konnten uns keine fundierte Auskunft geben, wie die Druckdaten am sinnvollsten geliefert werden sollten. „Schauen Sie mal auf unsere Website, oder schicken Sie ein JPG“. Von PDF war nicht wirklich die Rede. Auch hier wurde deutlich: Der Kunde war vielleicht mal vor 20 Jahren König.
– 3 von 4 Druckereien wiesen uns jedoch umgehend darauf hin, dass Datenchecks extra kosten und definitiv nicht im Service inbegriffen seien.

Der Preis:

Es war natürlich von Beginn an klar, dass eine kleine Druckerei nicht mit den Preisen der Internetkonkurrenz mithalten kann.
Die Preise der Druckereien, die uns auch tatsächlich ein Angebot geschickt haben, lag teilweise über dem 8-fachen Preis aus dem WWW.
Definitiv zu hoch.

Mit einem derart schlechten Ergebnis für die Hausdruckereien haben wir nicht gerechnet. Theoretisch wäre es natürlich möglich, dass wir genau die Schwarzen Schafe bei der Auswahl der Druckereien angefragt haben, die faktisch kein Interesse zeigen.
Die Zahlen sagen jedoch mehr als Worte und geben diesem Gedanken nur wenig Nahrung.
Auch wenn unser Auftrag sicherlich nur sehr geringe Gewinnspannen zulässt, es wäre doch ein Einstieg. Eine Möglichkeit auf interessante Neuaufträge.
Auf positive Mundpropaganda, auf die Hausdruckereien ja sehr viel Wert legen (sollten).

Ich persönlich würde auch sehr gerne mal regional drucken lassen.
Die lokale Wirtschaft unterstützen.

Bei diesem mäßigen Service drucke ich jedoch lieber weiterhin online und nehme in Kauf, dass der persönliche Kontakt verloren gehen könnte.

Natürlich – auf den ersten Blick kann man die Frustration der kleinen Druckereien verstehen, aber dieser Unmut sollte tunlichst nicht an den Kunden weitergegeben werden.
Stattdessen sollte man optimieren, ranklotzen und nicht nur jammern und mit dem Finger auf die anderen zeigen.

Hausdruckereien bei denen der Service noch groß geschrieben wird, können sich gerne bei uns melden und uns von Ihrem Service überzeugen. Wir würden uns freuen.

Nachhaltige Medienproduktion: Sonderschau „Media Mundo @ drupa“ im Rahmen der Messe vom 3. bis 16. Mai 2012

Das Motto „one world – one drupa“ hat die internationale Leitmesse der Druck- und Medienindustrie vom 3. bis 16. Mai 2012 in Düsseldorf. Ein wichtiges Themenfeld: Die nachhaltige Medienproduktion. Auf einer Fläche von 200m² ist dazu die Sonderschau „Media Mundo @ drupa“ zu erleben. Ein großer Name präsentiert sich am Rhein mit neuen Steuerleuten: Aus der Manroland AG wurde die Manroland Web Systems und Manroland Sheetfed Systems.

 

 

 

 

 

 

Foto: renetillmann.com / Messe Duesseldorf

 

 

 

 

 

 

Die Brancheninitiative Media Mundo ist als Kooperationspartner mit der Umsetzung der Sonderschau „Nachhaltigkeit“ während der drupa 2012 beauftragt worden. Während der zwei Messewochen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt werden für diesen Bereich Live-Diskussionen sowie spannende Präsentationen von Experten und Branchengrößen angekündigt. Eine wechselnde Themenausstellung mit zahlreichen Partnern der Initiative Media Mundo sowie führenden Unternehmen und Organisationen informiert das Fachpublikum. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Dialog und Partizipation liegen: Vorträge werden live ins Netz gestreamt, Interaktivität wird im Chat mit den Referenten und Partizipation per Twitter geboten sein. „Nachhaltige Medienproduktion: Sonderschau „Media Mundo @ drupa“ im Rahmen der Messe vom 3. bis 16. Mai 2012“ weiterlesen

Druckgeschichte: Druckplatten für den Offsetdruck

 

Druckgeschichte: Die alte Selbstbeschichtung von Druckplatten für den Offsetdruck

Die Erfolgsgeschichte des Offsetdrucks ist auch eine Geschichte seiner Druckformherstellung. Sie war zunächst geprägt durch einige wenige manuelle Techniken die vom Steindruck übernommen wurden, dann aber durch eine Vielzahl verschiedener fotomechanische Übertragungsverfahren, für die sich in der Fachsprache der Obergriff „Offsetkopie“ etablierte. Dabei wurden zunächst Zinkplatten, dann aber in erster Linie Aluminiumplatten verwendet.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es 6 Firmen die für die Offsetkopie konfektionierte Kopierlösungen anboten die meistens gebrauchsfertig waren oder vor Verwendung durch Zugabe einer Chromierung, wie z.B. Ammonium-Bichromat, lichtempfindlich gemacht werden musste. Die Platten wurden nach der Beschichtung und der sich anschließenden Belichtung entweder mit Säure oder mit Wasser entwickelt.

Ein sehr wichtiger Arbeitsgang der Offsetkopie war in der Vergangenheit das Beschichten der Platten. Das erfolgte in einer Horizontal- oder Vertikal- Schleuder in der Weise, dass auf die Mitte der mehr oder weniger schnell rotierenden Platte die Kopierlösung in gleichmäßigem Fluss aufgegossen wurde. Von dort aus verteilte sich die Schicht durch die Zentrifugalkraft fast gleichmäßig auf die ganze Platte. Das Aufgießen wurde unterbrochen, wenn die sich kreisförmig ausbreitende Schicht zwei Ränder der Platte erreicht hatte. Das Aufgießen der Schicht erfolgte entweder mit einem Porzellantopf, mit einer Glasmensur und später dann auch mit einem Beschichtungsautomaten bei dem die erforderliche Schichtmenge voreingestellt werden konnte. Man rechnete für 1 m2 Platte ca. 150-200 ccm Kopierlösung. Eingesetzt wurden sowohl Horizontal- als auch Vertikalschleudern. Dabei war die Trocknung der Schicht von besonderer Bedeutung. Nach etwa 10 Minuten sollte die Platte bei ca. 35 °C gleichmäßig getrocknet sein.

Die Selbstbeschichtung wurde allmählich durch vorbeschichtete Platten abgelöst und damit die Automatisierung der Offsetkopie eingeleitet. Die erste vorbeschichtete Platte kam am 21.Mai 1949 durch die damalige Firma Kalle & Co, Wiesbaden heraus. Es war die „Ozasol Druckforlie MA-Positiv. 1950 folgte die „Ozasol Druckfolie MD-Positiv“, 1951 die „Ozasol-Druckfolie M-Negativ“, 1956 die „Ozasol N1“ . Der weitere Siegeszug ließ sich nicht mehr aufhalten.

Wasserloser Offsetdruck: Es geht auch umweltfreundlich!

Warum wasserloser Offsetdruck?

Der Offsetdruck ist ein Flachdruckverfahren. Dabei befinden sich die druckenden und nichtdruckenden Partien der Druckform in einer Ebene. Die druckenden Stellen sind farbführend, während die nichtdruckenden farbabweisend sind.
Diese Wechselwirkung ist auf grenzflächenphysikalische Phänomene zurückzuführen. Die druckenden Zeichnungselemente der Flachdruckform zeigen ein hydrophobes, also ein wasserabstoßendes und damit ein oleophiles Verhalten im Gegensatz zu den nichtdruckenden Partien, die hydrophile und damit oleophobe Eigenschaften aufweisen. Der eigentliche Druckprozess vollzieht sich im Offsetdruck dadurch, dass zuerst die nichtdruckenden Stellen der Druckform mit Hilfe eines Feuchtwerkes mit einem dünnen Feuchtigkeitschleier überzogen werden. Unmittelbar danach erfolgt die Einfärbung der druckenden Stellen mit Hilfe des Farbwerkes.
Bei diesem Einfärbungsvorgang rollen die sogenannten Farbauftragswalzen auch über den Feuchtigkeitsschleier hinweg. Dass führt dazu, dass die Druckfarbe im Laufe der Zeit mehr oder weniger Feuchtmittel aufnimmt; sie emulgiert mehr oder weniger stark. Diese hier nur ganz kurz angedeuteten unkontrollierbaren physikalischen und chemischen Grenzflächenprobleme im Zusammenhang mit einem wässrigen sauren Feuchtmittel sind es aber, die dem Offsetdruck sowohl im Bogen- als auch im Rollenoffsetdruck manchmal nicht unerhebliche und auch verschiedene Schwierigkeiten bereiten. „Wasserloser Offsetdruck: Es geht auch umweltfreundlich!“ weiterlesen

Duftlack: „Dufte“ Offsetdrucke

Mehrfarbige Offsetdrucke vermitteln heute nicht nur Seherlebnisse und man steigt durch den Bedruckstoff nicht nur in die geheinnisvolle Gefühlswelt der Haptik ein, sondern man kann sich auch durch angenehme Düfte verführen lassen. Das ist im Offsetdruck möglich durch eine Duftlackierung oder einen Duftdruck. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Düfte aber noch mehr: Sie wecken Gefühle, sie verführen, sie machen Appetit und stimulieren.

Drucktechnisch lassen sich Duftlackierungen neben dem Flexo-, Tief- und Siebdruck, besonders im Bogen- und auch im Rollenoffsetdruck (Heatset und Coldset) durch partielle Übertragung eines speziellen Duftlackes praktizieren, in den mikroverkapselte Duftöle eingearbeitet sind. Durch ein mehr oder weniger starkes Reiben mit dem Finger oder Handrücken werden diese Kapseln zerstört und die Duftöle setzen sich frei. Die bildhafte, visuelle Darstellung frischer Apfelsinen, Erdbeeren, Bananen, Äpfel oder Kräuter kann dadurch wirkungsvoll ergänzt werden durch gleichzeitige Anregung des Geruchssinns. Die Nase sieht mit! Welche Möglichkeiten gibt es und was ist zu beachten?

Duftlackierungen im Bogenoffsetdruck
Im Bogenoffsetdruck gibt es drei verschiedene Möglichkeit Duftdrucke herzustellen:

  • über die Druckfarbe
  • mit Hilfe von Öldrucklack
  • mit Hilfe von Dispersionslack

Für den Bogenoffsetdruck lassen sich mikroverkapselte Duftöle in die Druckfarbe einarbeiten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es sich um möglichst kräftige flächige Farbanteile handelt, damit auch wirklich ausreichend Kapseln auf die Oberfläche gelangen. Denn die Intensität der Duftwirkung ist abhängig vom Farbanteil. Wesentlich besser und wirkungsvoller ist es dagegen, auf das vorgedruckte Druckbild nass auf trocken partiell und flächig eine separaten Öldrucklackierung mit Duftlack zu machen. Dabei ist auf ausreichende Lackführung zu achten und gleichzeitig genügend zu Pudern weil der Duftlack in der Regel durch die Bildanteile nicht in die Oberfläche des Papiers wegschlagen soll. Es besteht die Gefahr des Ablegens und Klebens, wie es ja auch bei einer normalen Öldrucklackierung naß auf trocken der Fall sein kann. Die visuelle Kontrolle der Lackmenge bei einem Duftlack wird etwas erleichtert durch sein mattes Aussehen und Aufliegen.

Die elegantere Methode einer Duftlackierung ist eine Dispersionslackierung nass-in-nass mit Hilfe eines entsprechenden Lackierwerkes. Es kann sich auch um ein Kammerrakelsystem handeln. Dabei ist die Viskosität des Lackes, wie üblich, auf das jeweilige Applikationssystem einzustellen. Diesbezüglich liegen entsprechende Praxiserfahrungen in der Regel vor. Auch hier erleichtert das seidenmatte, flächig partiell aufliegen des Lackes die Kontrolle der Lackmenge. Ein Nachkleben des wasserverdünnbaren Dispersionslackes ist unter normalen Umständen nicht zu befürchten, vor allen Dingen dann nicht, wenn die Trocknung durch Wärmeeinwirkung (IR oder/und Warmluft) unterstützt wird.

Duftlackierungen im Rollenoffsetdruck

Mehr als im Bogenoffsetdruck, wird heute eine Duftlackierung mit einem Heatset-Drucklack bereits im Rollenoffsetdruck praktiziert. Im Heatset-Illustrationsdruck muß dafür am besten ein zusätzliches Farbwerk für die Übertragung des Duftlackes auf Öldruckbasis aus dem Farbkasten heraus zur Verfügung stehen. Auch hier liegt der Duftlack nach dem Druck und der Heatset-Trocknung matt auf. Dadurch ist eine gute Beurteilung der Menge und auch der Trocknung möglich. Zu berücksichtigen ist auch hier eine kräftige Lackführung, denn es müssen für eine gute Duftwirkung ausreichend Kapseln auf der Oberfläche vorhanden sein. Wenn vor dem Heatset- Trockner ein Leim- oder Lackierwerk vorhanden ist, so kann eine Duftlackierung über diese Aggregate erfolgen. Die Viskosität des Dispersionslackes muss auf diese Systeme genau abgestimmt werden.
Im Coldset-Rollenoffset-Zeitungsdruck besteht die Möglichkeit, die mikroverkapselten Duftlöle in die drei bunten Druckfarben einzuarbeiten. Die spezielle Farbe muss dabei natürlich von Hand in den Farbkasten eingespachtelt werden. Auch hier sollten es kräftige flächige Motive sein um eine Duftwirkung zu erzielen. Besser und wirkungsvoller ist aber, den Duftlack über ein freies Farbwerk (als letztes Farbwerk) mit kräftiger Lackführung aufzudrucken.

Grundsätzliche Hinweise

Wer einer Duftdruck oder eine Duftlackierung machen möchte, schaltet am besten einen Druckfarbenlieferanten ein, der bereits ausreichend praktische Erfahrungen gesammelt hat. Ich nenne hier die Druckfarbenfabrik Siegwerk in Siegburg. Er nennt einen Lieferanten für geeignete Duftöl, er sorgt für deren Mikroverkapselung, für die Einarbeitung der verkapselten Duftöle in die Druckfarbe oder in den Öldruck- oder Dispersionslack und er nimmt gleichzeitig auch eine vielleicht notwendige Anpassung der Viskosität an das Applikationssystem vor. Auch Andrucke auf einem Probedruckgerät sollten dann durchgeführt werden.

Duftlackierungen im Bogen- und Rollenoffsetdruck brauchen eine ausreichend lange Vorlaufzeit für die Abstimmungen aller Komponenten. Es fängt an mit dem Entwurf und Gestaltung des Druckproduktes und der Auswahl eines geeigneten Motivs mit ausreichend großem Flächenanteil. Nicht jedes Parfüm oder jeder Duftstoff ist für die Mikroverkapselung geeignet. Problematisch sind z.B. Düfte nach Leder, Schokolade oder Kaffee. Deshalb müssen Probeverkapselungen durch den späteren Lieferanten des Lackes oder der Druckfarbe vorgenommen werden. Dafür ist eine Mindestmenge von 1 kg Duftstoffkonzentrat notwendig. Nach Durchführung von Vorpüfungen auf einem Probedruckgerät sind auch Praxisandrucke unbedingt zu empfehlen. Zu groß ist das Risiko, nicht ausreichend gute Ergebnisse im späteren Auflagendruck zu bekommen. Im übrigen sind Duftüberlagerung durch den Eigengeruch der Druckfarbe und auch durch das Papier nicht völlig auszuschließen. Für den Buntdruck sind deshalb am besten geruchsarme Druckfarben, wie sie z.B. für den Druck von Lebens- und Genussmittel angeboten werden, zu empfehlen und auch das Papier ist einer entsprechenden Prüfung zu unterziehen. Auch Zusätze von Druckhilfsmitteln zur Druckfarbe oder zum Feuchtwasser können zu einem Geruch führen, der den gewünschten Duft der Lackierung überlagert und stört. Es ist also Vorsicht angebracht.

Das Druckprodukt soll durch die Duftlackierung oder durch den Duftdruck nach dem Reiben und durch die damit verbundene Freilegung der Duftöle gut und angenehm duften und nicht etwa durch die Druckfarbe oder durch das Papier unangenehm riechen oder gar stinken.
„Dufte“ und „knorke“ sind die aus dem Berlinischen bekannten Ausdrücke für gut, prima , großartig, fabelhaft und hervorragend. In diesem Sinne kann man aufgrund bereits vielfach vorliegender Praxisbeispiele Offsetdrucke mit Duftlackierung überall, und nicht nur in Berlin, als „dufte“ und „knorke“ bezeichnen.