Das Handwerkszeug eines Schiftsetzers für den Handsatz

Im alten, historischen Buchdruck war der Handsetzer (Typograph, Schriftsetzer) derjenige, der aus bleiernen Einzelbuchstaben den Text nach einem vorgegebenen Manuskript oder auch nach einem eigenen Entwurf , aus einzelnen Buchstaben Zeile für Zeile mit Hilfe eines Winkelhakens zusammensetzte. Ein geübter Schriftsetzer setzte bei gutem Manuskript mit glattem Satz (sogenannter Werksatz) eine Leistung von 1.400-1.500 Buchstaben. Erschwerungen waren u.a. Tabellen, Ziffern, Abkürzungen und auch ein schlecht geschriebenes Manuskript. Die einzelnen Bleibuchstaben (Schrift) befanden sich nach einer bestimmten Ordnung in

Mein Opa an der Maschine im Bleisatz

unterschiedlichen Schriftgraden und Schriftarten in einem Setzkasten. Die gesetzten Zeilen wurden dann zu einer Spalte oder Kolumne (Satzspiegel) beliebiger Zeilenzahl zusammengesetzt. Dabei erfolgte meistens das Zusammenhalten einer Kolumne mit Hilfe einer Kolumnenschnur. Der Text wurde bei bestimmten Arbeiten oft auch ergänzt durch Numerierwerke, Messing- oder Perforierlinien. „Das Handwerkszeug eines Schiftsetzers für den Handsatz“ weiterlesen

Samsung gegen Apple- Unboxing aus der Vergangeheit

Was hat sich eigentlich geänder? Sie konnet damals schon Telefonieren und hatten Apps!

In den Anfängen von Apple war das Logo des Unternehmens sechsfarbig. Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen dem visuellen Understatement verschieben. Hier ein Ausschnitt einer Verpackung des iPad Mini mit Silberfolienprägung.  „Samsung gegen Apple- Unboxing aus der Vergangeheit“ weiterlesen

Visitenkarten selber drucken

Wer Visitenkarten selber drucken möchte:

denkt Sie im ersten Augenblick vielleicht das ist ein Kinderspiel. Das ist es nicht, es kann aber viel Spaß machen und zu sehr fruchtbaren Ergebnissen führen.

Die Visitenkarte ist das Aushängeschild des modernen Geschäftsmannes im Miniaturformat. Sie ist ein unverzichtbares Mittel zur Kundengewinnung, denn auf diesem oft unscheinbaren Kärtchen aus Pappe sind die Kontaktdaten vermerkt, die die Vermittlung eines Geschäfts erst möglich machen. Je nach Unternehmensstrategie ist die Visitenkarte eher klassisch seriös gestaltet oder will provozieren und um jeden Preis auffallen.

Wenn man Visitenkarten  drucken möchte, sollte man einen Grundsatz stets im Auge behalten. Die wichtigste Aufgabe einer Visitenkarte ist das Übermitteln von Informationen. Bei aller Freude am gestalterischen Prozess sollte man das niemals vergessen.

Wenn man sich an einige Regeln hält, ist das Visitenkarten selber drucken gar nicht so schwer. Wenn man seinen Kundenkreis gut kennt, sollte es einem gelingen, aus der Masse der Konkurrenten auch gestalterisch hervorzustechen. Man weiß ja selbst am Besten was an den Visitenkarten der Konkurrenz langweilig und nicht gelungen ist und auf welche Aussage man für die eigene Karte besonderen Wert legt.

Vier goldene Regeln zum Visitenkarten selber drucken geben die Richtlinie vor:

1. Übersichtliche Darstellung.

Der Inhalt der Visitenkarte muss auf einen Blick zu verstehen sein.

2. Korrekte Rechtschreibung und Grammatik.

Fehler an dieser Stelle sind unverzeihlich.

3. Aus der Masse herausstechen.

Eine Visitenkarte kann nur funktionieren, wenn Sie auffällt, wenn sie in einem losen Haufen oder der Brieftasche schnell gefunden wird. Um das zu erreichen gibt es viele Möglichkeiten in der Gestaltung, in der Wahl des Papiers …

4. Kreativität, aber nicht auf Teufel komm raus.

Wer für eine gute, kreative Idee die Regeln 1 und 2 vernachlässigt, gibt sich der Lächerlichkeit preis.

Visitenkarten selber drucken macht Spaß, aber auch Arbeit. In der intensiven Beschäftigung mit der Materie verliert man schnell den Überblick. Deshalb sollte man seine Entwürfe vor Drucklegung immer einigen vertrauten, aber unabhängigen Personen zur Überprüfung vorlegen. Die Ergebnisse einer solchen Umfrage sind immer wieder überraschend und verändern oft noch einiges.

Plakatgestaltung – was macht ein gutes Plakat aus

Plakatgestaltung

Plakate sind nach wie vor eines der gängigsten Mittel, um Werbung zu machen, Events anzukündigen oder zu informieren. Wenn Sie durch die Innenstadt laufen, werden Ihnen einige mehr und einige weniger ins Auge stechen. Aber warum ist das so? Was muss ich beachten beim Plakat drucken ?

Die Faustregel besagt wie beim Firmenlogo, dass weniger mehr ist. Ist ein Plakat nicht zu überladen mit Farben, Mustern oder Text, sondern eher schlicht und „auf den Punkt gebracht“, schauen Menschen eher drauf. In maximal drei Sekunden sollten der Inhalt und der Zweck des Plakats vollständig erfasst werden können.

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Schönheit der Papier

Oben: Rückseite eines plano gelieferten Aufstellers mit einfacher Rückenstütze.

Unter Paper-Engineering oder Papier-Ingenieurskunst versteht man den handwerklich und gestalterisch kunstvollen Umgang mit Papier oder Pappe. Oft geht es um interessant designte Pop-up-Bücher oder um Kunsthandwerk, bei dem mit Laserstanzungen oder z. B. im Mehrschichtverfahren mit Papieren gearbeitet wird.

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Papier Karton schneiden

Papier-Karton schneiden in der Druckindustrie

Unter Schneiden ist das Trennen  in unterschiedlichen Techniken mittels Messer zu verstehen. Mit Hilfe verschiedener Schneidtechniken werden in der Papierindustrie, aber auch in der Druckerei vor dem Druck und bei der Druckweiterverarbeitung Papier, Karton, Pappe und Druckerzeugnisse wie Broschüren oder Bücher auf eine bestimmte Größe  bzw. auf ein bestimmtes Format gebracht.

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In der Papierindustrie erfolgt das Schneiden der Papierrollen (Jumborollen/Tamboure) vorwiegend von  Rollen zu Formatware auf rechnergesteuerte Querschneider. Dabei ist zu unterscheiden zwischen einem Duplex-Querschneider auf dem zwei verschiedene Formate (auch in unterschiedlicher Laufrichtung) gleichzeitig geschnitten werden können, einem Simplex-Querschneider und einem Sortierquerschneider bei dem das Papier beiseitig mit Hilfe eines optischen Systems kontrolliert und fehlerhafte Bogen ausgeschleußt werden. Auf Querschneider erfolgt das Schneiden entweder mit einem rotierenden und einem feststehenden Quermesser (konventionelles System) oder mit zwei rotierenden Messertrommeln (Gleichlaufsystem). „Papier Karton schneiden“ weiterlesen

Transparentpapier bedrucken

Transparentpapiere sind interessante, abwechslungsreiche, schöne und vor allen Dingen auch universelle Papiere. Sie lassen sich verarbeiten auf allen marküblichen Kopierern, sie sind geeignet für Arbeiten mit Tusche, Tuschefüller, Blei-,Farb- und Filzstiften und sie können auch eingesetzt werden auf Kopierer, Laser- und Inkjetdrucker. Transparentpapiere lassen sich selbstverständlich schneiden, stanzen, bohren, falzen, rillen und sogar mit einer Heißfolienprägung versehen. Besonders interessante Effekte lassen sich mit Filigranstanzungen erzielen. Auch eine Drucklackierung lässt sich aufbringen und selbstverständlich können auch die verschiedenen Bindetechniken praktiziert werden. Hier unsere Tipps, wie Sie Transpaprentpapier bedrucken können.

Es gibt auch transparente Etiketten, die Sie drucken lassen können, ein Überblick erhalten Sie auf dem Webshop Etiketten-drucken .de.

Transparentpapiere auch farbig

Die vielen auf dem Markt befindlichen weißen und farbigen Transparentpapiere findet man in aufwendigen Geschäftsberichten, für mehrfarbige Glückwunschkarten und Einladungen, für ansprechende Speisekarten und sogar für repräsentative Visitenkarten. Transparentpapiere bieten Raum für fast jede kreative Idee, um sich aus der Vielzahl anderer standardisierter Druckerzeugnisse durch ihre besondere charakteristische Beschaffenheit herauszuheben und auf sich aufmerksam zu machen.

Die schöne, ruhige und gleichmäßige Transparenz und andere Eigenschaften solcher Papiere ergeben sich durch die Verwendung besonders ausgesuchter Zellstoffe in Verbindung mit der Bearbeitung der Fasern durch die sogenannte Mahlung in einem Refiner. Dabei wird ganz gezielt eine Veränderung der Faserform vorgenommen. Für transparente Papiere erfolgt dabei weniger ein Schneiden oder Kürzen der Fasern, sondern vielmehr ein Quetschen. Das führt zu einer wesentlichen Vergrößerung der Faseroberfläche, verbunden mit einer Zunahme der gewünschten Lichtdurchlässigkeit d.h. der Transparenz, bei gleichzeitger Abnahme des Weißgrades. „Transparentpapier bedrucken“ weiterlesen

Was heißt Umschlagen – Umstülpen – Umdrehen?

Umschlagen Umstulpen Umdrehen

Nach erfolgtem Schöndruck, also nach dem erstmaligen Bedrucken der Bogen, können diese für den Widerdruck umschlagen werden. (sie schematische Darstellung) Dabei kann dieselbe Druckform auf die Rückseite abgedruckt werden, so dass man zwei Drucknutzen bekommt, oder es wird nach dem Umschlagen für den Widerdruck eine zweite Druckform eingerichtet. Nach dem Umschlagen kommt der seitliche Anlagepunkt (Seitenmarke, Schiebe-oder Ziehmarke) auf die andere Seite, während die vorderen Anlagepunkte (Vordermarken) B und C sich gegeneinander austauschen. Der Drucker hat lediglich nach dem Umschlagen die Seitenmarke A in der Maschine zu wechseln, während die Vordermarken erhalten bleiben. Die Bogen haben also nur einen Anlagewinkel (W) der in der Regel für eine vielleicht notwendige Weiterverarbeitung genau zu markieren ist.

Umstülpen
Nach erfolgtem Schöndruck besteht nach entsprechender Einteilung und Anordnung des Druckbildes auch die Möglichkeit, die Druckbogen zu umstülpen. (siehe schematische Darstellung). Dabei bleibt der seitlich Anlagepunkt A an derselben Papierkante, so dass der Drucker seine Seitenmarke nicht zu wechseln braucht.
Im Gegensatz zum Umschlagen erfolgt aber beim Umstülpen eine Änderung der Vorderanlage in der Weise, dass jetzt die zweite Längskante des Bogens an die Vordermarken B und C der Bogen-Offsetmaschine angelegt wird. Man bekommt praktisch zwei Anlagewinkel (W 1 und W 2). Für den Schön- und Widerdruck durch Umstülpen der Bogen werden besonders hohe Anforderungen an die Formatgenauigkeit der kürzeren Seite und auch an die Winkelgenauigkeit gestellt.
Genau Markierung der Anlagewinkel ist für die Genauigkeit der Weiterverarbeitung sehr wichtig.

Umdrehen
Beim Umdrehen handelt es sich um das zweimalige Bedrucken der gleichen Bogenseite (siehe Schemazeichnung). Hier werden Seitenanlage und Vorderanlage des Druckbogens gewechselt, ohne dass der Drucker die Seitenmarke (A) und die Vordermarken (B+C) zu verstellen braucht. Man bekommt aber zwei Anlagewinkel (W1+W2). Für die genaue Weiterverarbeitung oder Veredelung der Druckbogen ist eine genaue Markierung der Winkel empfehlenswert.

Klimaneutral-Drucken Prima Klima für Druck und Papier

Papier und Klima

Wenn hier über das Klima geschrieben wird, so handelt es sich nicht um einen meteorologischen Diskussionsbeitrag über eine angebliche dramatische Klimaveränderung der Erde und es geht auch nicht um die Frage, ob die Wüsten einstmals grün waren. Auch soll nicht untersucht werden, warum die Tiefdruckgebiete meist von den Azoren kommen und die Hochdruckgebiete die Ostsee-Insel Hiddensee bevorzugen.  Vielmehr geht es nachfolgend  um einen kurzen Überblick um die wichtigsten Begriffe und Messinstrumente für das Klima, im Zusammenhang mit dem  Papier, dem  feuchtigkeitsempfindlichen Material des Druckers.

Papier ist  hygroskopisch. Darunter versteht man seine Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzunehmen aber auch an sie wieder abzugeben. Wird der Bedruckstoff z.B. ohne klimaschützende Verpackung in einen Raum mit bestimmter relativer Feuchtigkeit gebracht, so nimmt er – je nach Raumklima – aus der Umgebungsluft Feuchtigkeit auf (Adsorption) oder gibt Feuchtigkeit ab (Desorption), und zwar bis zur Erreichung des Gleichgewichtszustandes. Dabei spielt auch die Temperatur eine nicht unwichtige Rolle. Denn bei Änderung der Raumtemperatur ergibt sich auch eine Änderung der rel. Luftfeuchtigkeit. Als Folge der Nichtbeachtung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur können sich mehr oder weniger große Probleme sowohl im Bogendruck  im Rollen-Offsetdruck im Digitaldruck  und auch beim Kopieren ergeben. Im Bogen-Offsetdruck sind  es vor allen Dingen Probleme mit der Flachlage des Papiers wie Verspannungen,  Randwelligkeiten sowie schlechte Laufeigenschaften (z.B.stat.Aufladungen, Adhäsionserscheinungen) und den sich daraus ergebenden negativen Folgeerscheinungen Im Rollen-Offsetdruck sind es besonders z.B. Ausdehnungen der Bahn, Bahnrisse, Fehlklebungen und zusätzliche Makulaturen oder Wellenbildungen.
Die nachfolgenden Ausführungen geben einen kurzen Überblick über die verschiedenen Klimabegriffe und sie geben auch Hinweise auf die verschiedenen Instrumente und Möglichkeiten zum Messen und Prüfen der klimatischen Verhältnisse. „Klimaneutral-Drucken Prima Klima für Druck und Papier“ weiterlesen

Die Vergilbung und Lichtbeständigkeit von Papier

Fast allen weißen gestrichenen, gussgestrichenen und auch ungestrichenen Natur- papieren , werden heute als „Weissmachereffekt“ so genannte optische Aufheller  zugesetzt. Das sind physikalisch gesehen, fluoreszierende Stoffe, die unsichtbares Licht absorbieren, dadurch angeregt werden und ein für uns dann sichtbares Licht aussenden. Das Papier wirkt heller und weisser. Leider sind diese Zusatzstoffe nicht lichtecht und daher sehr instabil.

Sie verlieren  schnell ihren Weissmachereffekt unter dem Einfluss von Tageslicht  und es kommt zu einer  Vergilbung. Auch ohne Lichteinfluss kann es zu Vergilbungen kommen. Dann spricht man von Dunkelreaktionen.  Solche Vergilbungen können bei gestrichenen Papieren auch zu einer Versprödung des Papiers führen. Auch holzfreie ungestrichene Papiere sind übrigens einer solchen Alterungsvergilbung ausgesetzt, da auch bei solchen Qualitäten zur Verbesserung der Weiße optische Aufheller zugesetzt werden. „Die Vergilbung und Lichtbeständigkeit von Papier“ weiterlesen