e*facts selber drucken. Hier das Rezept!

Sie wissen nicht was e•facts sind? e•facts sind exklusive Effekte die im wasserlosen Offsetdruck auf nichtsaugfähigen (nicht wegschlagende) Bedruckstoffen unter Anwendung der UV-Trocknung  in höchster Druckqualität mehrfarbig gedruckt werden. Zu diesen Materialien gehören eine Vielzahl von Produkten aus Papier und Kunststoffen, die über eine meist glänzende effektvolle, changierende, irisierende, metallisch reflektierende, weiße, farbige, transparente, geprägte oder auch hologramm- und perlmutähnliche Oberfläche verfügen. „e*facts selber drucken. Hier das Rezept!“ weiterlesen

WorldSkills 2011 – Die besten Drucker fliegen nach London

Platz 3 und Bronze holte Stefan Groß für die deutschen Drucker bei den letzten Berufsweltmeisterschaften 2009 in Calgary/ Kanada. 2011 locken vom 5. bis 8. Oktober die 41. WorldSkills in London. Rund 1.200 Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern werden dort erwartet. Das Ziel für die aktuell jüngsten Auszubildenden der Drucktechnik: Die WorldSkills 2013 und ein Heimspiel in Leipzig.

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Wasserloser Offsetdruck: Es geht auch umweltfreundlich!

Warum wasserloser Offsetdruck?

Der Offsetdruck ist ein Flachdruckverfahren. Dabei befinden sich die druckenden und nichtdruckenden Partien der Druckform in einer Ebene. Die druckenden Stellen sind farbführend, während die nichtdruckenden farbabweisend sind.
Diese Wechselwirkung ist auf grenzflächenphysikalische Phänomene zurückzuführen. Die druckenden Zeichnungselemente der Flachdruckform zeigen ein hydrophobes, also ein wasserabstoßendes und damit ein oleophiles Verhalten im Gegensatz zu den nichtdruckenden Partien, die hydrophile und damit oleophobe Eigenschaften aufweisen. Der eigentliche Druckprozess vollzieht sich im Offsetdruck dadurch, dass zuerst die nichtdruckenden Stellen der Druckform mit Hilfe eines Feuchtwerkes mit einem dünnen Feuchtigkeitschleier überzogen werden. Unmittelbar danach erfolgt die Einfärbung der druckenden Stellen mit Hilfe des Farbwerkes.
Bei diesem Einfärbungsvorgang rollen die sogenannten Farbauftragswalzen auch über den Feuchtigkeitsschleier hinweg. Dass führt dazu, dass die Druckfarbe im Laufe der Zeit mehr oder weniger Feuchtmittel aufnimmt; sie emulgiert mehr oder weniger stark. Diese hier nur ganz kurz angedeuteten unkontrollierbaren physikalischen und chemischen Grenzflächenprobleme im Zusammenhang mit einem wässrigen sauren Feuchtmittel sind es aber, die dem Offsetdruck sowohl im Bogen- als auch im Rollenoffsetdruck manchmal nicht unerhebliche und auch verschiedene Schwierigkeiten bereiten. „Wasserloser Offsetdruck: Es geht auch umweltfreundlich!“ weiterlesen

Falzkleben und Falzbefeuchten im Rollenoffsetdruck

Falzen im Rollenoffset

Das Falzkleben in einer Rollenoffset-Druckmaschine, auch als „rotatives Falzkleben“ bezeichnet, gehört zu den häufigsten und darum auch wichtigsten Möglichkeiten im Bereich der Druckweiterverarbeitung. Um den vielfältigen Ansprüchen an die Technik der Leimübertragung und auch den hohen Anforderungen an die Qualität einer Falzklebung zu entsprechen, haben sich im Laufe der Entwicklung eine Reihe von Systemen und Möglichkeiten entwickelt.

Die Anforderungen bestehen darin, daß unter Berücksichtigung hoher und auch wechselnder Verarbeitungsgeschwindigkeiten der bedruckten Papierbahn, der Druckbilddichte, d.h. der mehr oder weniger geschlossenen Farbschicht und der sehr unterschiedlichen Papierqualitäten, mit ihren sehr differenzierten Saugfähigkeiten, eine möglichst sehr dünne, gleichmäßige und sich nicht verbreiternden Leimspur passergenau von hoher Haltbarkeit übertragen wird. Das stellt sowohl hohe Anforderungen an die Technik der Leimübertragung als auch an den Klebstoff.
Denn nur eine Verankerung in der Druckfarbe bzw. der Papieroberfläche führt zu einer sicheren und festenVerklebung.
Längsklebung
Zur Standardausrüstung einer 16-Seiten Rollenoffset-Druckmaschine gehört bereits eine Längsklebeeinrichtung für intermittierende Falzklebung für Druckprodukte von 8-, 12-, 16- und 2×8-Seiten im Format A4. Bei der Längsklebung im Kontakt zwischen Bahn und Auftragskopf erfolgt die Übertragung der Leimspur praktisch durch den Sog, den die Bahn im Kontakt auf die etwa 0,5 bis 1,0 mm Düsenöffnung ausübt.

Dabei werden heute Leimunterbrechungen von 15 mm am Cut-off bei einer Geschwindigkeit bis zu 18 m/sec. erreicht.
Querleimung
Das marktgängigste Druckprodukt als vielfältiger Werbeträger ist ein Druckprodukt mit 8 Seiten im Format A4. Solche Arbeiten werden heute nahezu ausschließlich mit Falzklebung auf Maschinen mit liegendem Format gedruckt, wobei eine passergenaue, sehr schmale, quer zur Laufrichtung liegende Beleimung erfolgt.Es gibt aber auch Druckereibetriebe, die bereits in der Lage sind, im liegenden Druckformat 32 Seiten A4 im Falz zu verkleben. Das bedeutet, dass dabei sieben Leimstriche quer zur Bahn aufgebracht und passergenau zueinander koordiniert werden müssen. Sie weisen jeweils eine exakte Aneinanderreihung von Löchern mit einem Durchmesser von 0,8mm und 0,5 mm Tiefe auf. Unter Spannung umschließt die Papierbahn bei der Produktion das zylindrische Leimaggregat, und es kommt durch die Fliehkraft und durch die physikalischen Gesetze der Kohäsion und Adhäsion zu einer Übertragung einer dünnen, punktierten Leimspur. Diese moderne Technik wird als „Querleimung“ bezeichnet. Die dafür notwendigen Querleimwerke sind rotierende Systeme ( z.B. OPIMATIC Querleimwerke) für schnellaufender Papierbahnen sowohl im Rollenoffset- als auch im Tiefdruck. Sie erfolgt in Falzapparaten der Offset-Rotationsmaschine auf bedruckte Papierbahnen an papierbezogen vorbestimmten Stellen durch einen quer zur Laufrichtung liegenden punktierten Leimstreifen.

Die Querleimung läßt sich heute also den vielfältigsten und auch laufend steigenden. Anforderungen des Rollenoffsetdrucks anpassen. 
Falzbefeuchtung
Bei der sogenannten „Falzbefeuchtung“ handelt es sich um ein System, das unter der Bezeichnung „Softjet“ ein neues, von Planatol entwickeltes, Auftragesystem darstellt, mit dem die Möglichkeit besteht, die Biegesteifigkeit des Papiers herabzusetzen. Dadurch wird sowohl eine bessere Falzgenauigkeit als auch ein glatteres Aufliegen der Falzprodukte erreicht. Bei zunehmend anspruchsvoller werdenden Druckerzeugnissen mit seitenübergreifenden Layouts (Panoramadruck) ist das Falzbefeuchten eine wichtige technische Unterstützung, um Rollenoffsetarbeiten auf ein hohea Qualitätsniveau zu stellen

Literatur: Wolfgang Walenski:“Der Rollenoffsetdruck“ Fachschriften-Verlag,Fellbach

Zusatzqualifikation für Fachkräfte der Druck- und Medienbranche

Die Berliner Ernst-Litfaß-Schule, Oberstufenzentrum Druck- und Medientechnik, will sowohl angehende Fachkräfte in den unterschiedlichsten Medienberufen als auch künftige Studenten bestmöglich auf die Arbeitswelt vorbereiten. Ab August 2010 bietet die Schule zudem Fachkräften die Möglichkeit an, sich weiterzubilden und somit zum staatlich geprüften Techniker bzw. Technikerin für die Druck- und Medientechnik zu qualifizieren.

Innerhalb von dreieinhalb Jahren werden den Teilnehmern Inhalte wie betriebliches Rechnungswesen, Crossmedia-Publishing, Printmedien-Produktion und Weiterverarbeitung sowie Auftrags- und Qualitätsmanagement, Medienrecht, Personalführung und –entwicklung vermittelt. Ziel der Ausbildung ist es, dass sich die Fachkräfte auf diesem Weg zu breit aufgestellten Führungskräften entwickeln, die Aufgaben im mittleren Management übernehmen können.

Die Technikerausbildung an der staatlichen Fachschule ist für alle kostenlos und erfolgt berufsbegleitend über einen Zeitraum von sieben Semestern. Die Veranstaltungen werden in der Regel am Abend, am Wochenende oder als Block durchgeführt. Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit auf einer E-Learning-Plattform individuelle Lernzeiten zu wählen und sich dann per Selbststudium weiterzubilden.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Druck und Medien und Minimum ein halbes Jahr praktische Berufserfahrung. Weitere sechs Monate sind zudem im Laufe des Fachschulstudiums vorzuweisen.

Am Ende von ca. 2.400 Stunden Weiterbildung winkt die Qualifikation zum staatlich geprüften Techniker mit der Fachrichtung Druck- und Medientechnik, Schwerpunkt Crossmedia-Publishing. Diese umfassende allgemeine, betriebswirtschaftliche und technische Qualifikation befähigt den Teilnehmer des Kurses, technische Aufgaben unter Berücksichtigung organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge zu lösen.

Bei wem nun die Neugier geweckt wurde, der kann sich auf der Homepage der Ernst-Litfaß-Schule anmelden und erhält zudem weitere Informationen.
Wer noch ein wenig mehr über das genaue Tätigkeitsfeld eines Medien- und Drucktechnikers wissen möchte, dem wird dieses, wenn auch nicht mehr ganz so aktuelle PDF weiterhelfen.

Duftlack: „Dufte“ Offsetdrucke

Mehrfarbige Offsetdrucke vermitteln heute nicht nur Seherlebnisse und man steigt durch den Bedruckstoff nicht nur in die geheinnisvolle Gefühlswelt der Haptik ein, sondern man kann sich auch durch angenehme Düfte verführen lassen. Das ist im Offsetdruck möglich durch eine Duftlackierung oder einen Duftdruck. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Düfte aber noch mehr: Sie wecken Gefühle, sie verführen, sie machen Appetit und stimulieren.

Drucktechnisch lassen sich Duftlackierungen neben dem Flexo-, Tief- und Siebdruck, besonders im Bogen- und auch im Rollenoffsetdruck (Heatset und Coldset) durch partielle Übertragung eines speziellen Duftlackes praktizieren, in den mikroverkapselte Duftöle eingearbeitet sind. Durch ein mehr oder weniger starkes Reiben mit dem Finger oder Handrücken werden diese Kapseln zerstört und die Duftöle setzen sich frei. Die bildhafte, visuelle Darstellung frischer Apfelsinen, Erdbeeren, Bananen, Äpfel oder Kräuter kann dadurch wirkungsvoll ergänzt werden durch gleichzeitige Anregung des Geruchssinns. Die Nase sieht mit! Welche Möglichkeiten gibt es und was ist zu beachten?

Duftlackierungen im Bogenoffsetdruck
Im Bogenoffsetdruck gibt es drei verschiedene Möglichkeit Duftdrucke herzustellen:

  • über die Druckfarbe
  • mit Hilfe von Öldrucklack
  • mit Hilfe von Dispersionslack

Für den Bogenoffsetdruck lassen sich mikroverkapselte Duftöle in die Druckfarbe einarbeiten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es sich um möglichst kräftige flächige Farbanteile handelt, damit auch wirklich ausreichend Kapseln auf die Oberfläche gelangen. Denn die Intensität der Duftwirkung ist abhängig vom Farbanteil. Wesentlich besser und wirkungsvoller ist es dagegen, auf das vorgedruckte Druckbild nass auf trocken partiell und flächig eine separaten Öldrucklackierung mit Duftlack zu machen. Dabei ist auf ausreichende Lackführung zu achten und gleichzeitig genügend zu Pudern weil der Duftlack in der Regel durch die Bildanteile nicht in die Oberfläche des Papiers wegschlagen soll. Es besteht die Gefahr des Ablegens und Klebens, wie es ja auch bei einer normalen Öldrucklackierung naß auf trocken der Fall sein kann. Die visuelle Kontrolle der Lackmenge bei einem Duftlack wird etwas erleichtert durch sein mattes Aussehen und Aufliegen.

Die elegantere Methode einer Duftlackierung ist eine Dispersionslackierung nass-in-nass mit Hilfe eines entsprechenden Lackierwerkes. Es kann sich auch um ein Kammerrakelsystem handeln. Dabei ist die Viskosität des Lackes, wie üblich, auf das jeweilige Applikationssystem einzustellen. Diesbezüglich liegen entsprechende Praxiserfahrungen in der Regel vor. Auch hier erleichtert das seidenmatte, flächig partiell aufliegen des Lackes die Kontrolle der Lackmenge. Ein Nachkleben des wasserverdünnbaren Dispersionslackes ist unter normalen Umständen nicht zu befürchten, vor allen Dingen dann nicht, wenn die Trocknung durch Wärmeeinwirkung (IR oder/und Warmluft) unterstützt wird.

Duftlackierungen im Rollenoffsetdruck

Mehr als im Bogenoffsetdruck, wird heute eine Duftlackierung mit einem Heatset-Drucklack bereits im Rollenoffsetdruck praktiziert. Im Heatset-Illustrationsdruck muß dafür am besten ein zusätzliches Farbwerk für die Übertragung des Duftlackes auf Öldruckbasis aus dem Farbkasten heraus zur Verfügung stehen. Auch hier liegt der Duftlack nach dem Druck und der Heatset-Trocknung matt auf. Dadurch ist eine gute Beurteilung der Menge und auch der Trocknung möglich. Zu berücksichtigen ist auch hier eine kräftige Lackführung, denn es müssen für eine gute Duftwirkung ausreichend Kapseln auf der Oberfläche vorhanden sein. Wenn vor dem Heatset- Trockner ein Leim- oder Lackierwerk vorhanden ist, so kann eine Duftlackierung über diese Aggregate erfolgen. Die Viskosität des Dispersionslackes muss auf diese Systeme genau abgestimmt werden.
Im Coldset-Rollenoffset-Zeitungsdruck besteht die Möglichkeit, die mikroverkapselten Duftlöle in die drei bunten Druckfarben einzuarbeiten. Die spezielle Farbe muss dabei natürlich von Hand in den Farbkasten eingespachtelt werden. Auch hier sollten es kräftige flächige Motive sein um eine Duftwirkung zu erzielen. Besser und wirkungsvoller ist aber, den Duftlack über ein freies Farbwerk (als letztes Farbwerk) mit kräftiger Lackführung aufzudrucken.

Grundsätzliche Hinweise

Wer einer Duftdruck oder eine Duftlackierung machen möchte, schaltet am besten einen Druckfarbenlieferanten ein, der bereits ausreichend praktische Erfahrungen gesammelt hat. Ich nenne hier die Druckfarbenfabrik Siegwerk in Siegburg. Er nennt einen Lieferanten für geeignete Duftöl, er sorgt für deren Mikroverkapselung, für die Einarbeitung der verkapselten Duftöle in die Druckfarbe oder in den Öldruck- oder Dispersionslack und er nimmt gleichzeitig auch eine vielleicht notwendige Anpassung der Viskosität an das Applikationssystem vor. Auch Andrucke auf einem Probedruckgerät sollten dann durchgeführt werden.

Duftlackierungen im Bogen- und Rollenoffsetdruck brauchen eine ausreichend lange Vorlaufzeit für die Abstimmungen aller Komponenten. Es fängt an mit dem Entwurf und Gestaltung des Druckproduktes und der Auswahl eines geeigneten Motivs mit ausreichend großem Flächenanteil. Nicht jedes Parfüm oder jeder Duftstoff ist für die Mikroverkapselung geeignet. Problematisch sind z.B. Düfte nach Leder, Schokolade oder Kaffee. Deshalb müssen Probeverkapselungen durch den späteren Lieferanten des Lackes oder der Druckfarbe vorgenommen werden. Dafür ist eine Mindestmenge von 1 kg Duftstoffkonzentrat notwendig. Nach Durchführung von Vorpüfungen auf einem Probedruckgerät sind auch Praxisandrucke unbedingt zu empfehlen. Zu groß ist das Risiko, nicht ausreichend gute Ergebnisse im späteren Auflagendruck zu bekommen. Im übrigen sind Duftüberlagerung durch den Eigengeruch der Druckfarbe und auch durch das Papier nicht völlig auszuschließen. Für den Buntdruck sind deshalb am besten geruchsarme Druckfarben, wie sie z.B. für den Druck von Lebens- und Genussmittel angeboten werden, zu empfehlen und auch das Papier ist einer entsprechenden Prüfung zu unterziehen. Auch Zusätze von Druckhilfsmitteln zur Druckfarbe oder zum Feuchtwasser können zu einem Geruch führen, der den gewünschten Duft der Lackierung überlagert und stört. Es ist also Vorsicht angebracht.

Das Druckprodukt soll durch die Duftlackierung oder durch den Duftdruck nach dem Reiben und durch die damit verbundene Freilegung der Duftöle gut und angenehm duften und nicht etwa durch die Druckfarbe oder durch das Papier unangenehm riechen oder gar stinken.
„Dufte“ und „knorke“ sind die aus dem Berlinischen bekannten Ausdrücke für gut, prima , großartig, fabelhaft und hervorragend. In diesem Sinne kann man aufgrund bereits vielfach vorliegender Praxisbeispiele Offsetdrucke mit Duftlackierung überall, und nicht nur in Berlin, als „dufte“ und „knorke“ bezeichnen.