Endlich: Die Weiss-Verordnung ist da !!

Haben Sie auch ständig Probleme mit den verschiedenen Weisstönen bei unterschiedlichen Papieren? Mal ist es ein Naturweiß oder ein Neutralweiss, manchmal wird auch ein blütenweißes oder schneeweißes Papier angeboten.

Die Papierfarbe Weiß

Man ärgert mich auch über weiße Papiere die als grün,- rot- oder gelbstichig bezeichnet werden.
Jetzt ist endlich die Weiss-Verordnung da. Das neue Regelwerk wird dem Weisschaos in Europa ein definitives Ende bereiten. Sie tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Die angegebenen Richtwerte müssen eingehalten werden. So wird verhindert, dass in ein und demselben Druckerzeugnis verschiedene Papierqualitäten zum Einsatz kommen, deren Weisstöne nicht perfekt zusammenpassen. Die Weissverordnung legt den Grundstein für eine europweite Weissharmonie:

§ 1: Werden in einem Druckobjekt verschiedene Papierqualitäten eingesetzt, ist darauf zu achten, dass die Weisstöne farblich miteinander harmonieren. Mit seinen fünf unterschiedlichen Papieren garantiert ZANDERS medley immer eine perfekte Weissharmonie.

§ 2: Werden in einem Druckerzeugnis Papiere mit unterschiedlichen Oberflächen verwendet, muss ihre Bedruckbarkeit dennoch gleichermaßen optimal sein. Das Papiersortiment von ZANDERS medley sorgt stets für ein homogenes Druckergebnis.

§ 3: Kommen Papiere mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zum Einsatz, müssen eine gleichmäßig perfekte Bildwiedergabe und Farbbrillanz gewährleistet sein.

§ 4: Beim Einsatz von unterschiedlichen Papieren ist darauf zu achten, dass das haptische Erlebnis bei allen Oberflächen gleich bleibend hochwertig ist.

§ 5: Sollten Feinpapiere in einem Mailing zum Einsatz kommen, müssen sie über ein größtmögliches Volumen verfügen. Mit seinem 1,2- oder 1,7-fachen Volumen ist ZANDERS medley pure volume angenehm griffig und spart Porto- und Papierkosten.

 

Museum of Modern Art hat das @-Zeichen gekauft

MoMa proudly presents: das @-Zeichen. MoMa steht dabei für das Museum of Modern Art, welches in New York schon Millionen von Menschen begeistert hat. Am 22 März hat das Museum, genauer gesagt die Abteilung für Architektur und Design, nun das @-Zeichen in seine Kollektion aufgenommen.

 

Kaum fassbar

Zeitgenössische Kunst, Architektur und Design könne unerwartete Erscheinungsformen annehmen, so Paola Antonelli, Senior Kurator der Abteilung für Architektur und Design am MoMa. Weiters sei der physische Besitz eines Objekts keine Voraussetzung mehr für dessen Anschaffung. MoMa beschreitet damit neue, richtunsgweisende Wege: So können sich Kuratoren zukünftig auch Objekte aneignen und anerkennen, welche eigentlich nicht fassbar und damit nicht „zu haben“ sind, bzw. welche allen und jedem zur Verfügung stehen. Dennoch sind auch solch schwer fass- und greifbaren Objekte den Kriterien der MoMa-Kollektionen unterworfen: trotz fehlender physischer Präsenz müssen sie qualitativ hochwertig, relevant und einzigartig sein!

Warum also das @-Zeichen?
Um diese Entscheidung verstehen zu können, präsentiert das MoMa einen geschichtlichen Abriss, der auf die Bedeutung des Zeichens verweist. Lange bevor es im internationalen E-Mail-Verkehr zu einem grundlegen Bestandteil wurde, der Benutzer- und Domainname voneinander trennt, war das @-Zeichen in unterschiedlichen Kulturkreisen bekannt.

Kurze Historie des @-Zeichens
1536: das @-Zeichen wurde von einem italienischen Kaufmann in einem Brief benutzt

Der eigentliche Ursprung des Symbols ist bis dato nicht geklärt, es halten sich allerdings Theorien, wonach die Entstehung des Zeichens im Mittelalter angesiedelt ist. So könnte es sich bei dem Zeichen einerseits um eine handschriftliche Verschmelzung aus den Buchstaben „a“ und „d“ gehandelt haben („ad“ lat. : „zu etwas hin“). Andererseits könnte es auch als Abkürzungszeichen für das Wort „Amphore“ fungiert haben, welches zur damaligen Zeit als Maßeinheit genutzt wurde.

Seit den 1880 Jahren ist das Zeichen schließlich nachweislich auf englischen Schreibmaschinen zu finden. Das „commercial ‚a’“ avancierte zu einem kaufmännischen Wertezeichen, dessen Bedeutung mit unserem „à“ zu vergleichen ist. Während man in Deutschland also z.B. „2 Äpfel à 30 Pfennig“ sagte, hieß es im angelsächsichen Raum „2 apples at 30 pence“ – in Kurzform „3 apples @ 30 Pence“. Da das Zeichen also vermehrt im Handel gebräuchlich wurde, wundert es kaum, dass es seinen Einzug auf Schreibmaschinentastaturen und in späterer Folge auf Computertastaturen feierte.

Ray Tomlinson’s und sein @-Zeichen
Im Jahre 1972 schließlich, im Zuge der Erfindung der E-Mail, war der Ingenieur Ray Tomlinson auf der Suche nach einem relativ unbekannten Zeichen, welches Benutzer- und Rechnername voneinander trennen sollte. Er stieß auf das @-Zeichen und nutze es fortan für sein E-Mail Programm. Neben der symbolischen Prägnanz war das Zeichen auch inhaltlich korrekt: „At“ = „bei“ bot sich an, stand vor dem @-Zeichen ja der Benutzername, nach dem Zeichen der Domainname.

Was hat das Museum of Modern Art nun wirklich erstanden?
Weder Kunst noch Designobjekt, liegt die Bedeutung des Zeichens in seiner weltweiten Nutzung. Obwohl es immateriell und künstlich ist, ist es doch allgegenwärtig. Ein Zeichen, welches vor Kraft strotzt und dessen Bedeutung wir unbewusst tagtäglich akzeptieren und immer wieder aufs neue bestätigen – mit jeder E-Mail, die unseren Postausgang verlässt. Es ist kein Kunstwerk im eigentlichen Sinn – so hat es auch dem MoMa keinen Cent gekostet – und doch kommt keiner umhin, es zu bemerken. Es besitzt das Prädikat sehenswert. Und laut Paola Antonelli vermag es noch viel mehr:

„It has truly become a way of expressing society’s changing technological and social relationships, expressing new forms of behavior and interaction in a new world.”

Das Perforieren

Perforieren ist das Stanzen oder Schneiden von vielen hintereinander oder nebeneinander in einer Linie liegenden kleinen regelmäßigen Löchern oder Schlitzen.

Sie dienen zum Trennen von Teilen eines Druckproduktes z.B. bei Briefmarken, Kalender, Antwortkarten, Mailings usw. Perforiert wird auch beim Falzen zur Vermeidung von Quetschfalten und Stanzperforationen erfolgen bei Kamm- und Spiralbindungen. Bei Endlosformularen gibt es die Quer- und Längsperforation.

Es wird unterschieden zwischen:

  • Lochperforationen: Mit einem Perforierkamm, dessen nadelförmiger Oberstempel in einer Stempelplatte befestigt ist und in der Führungsplatte des Unterwerkzeugs, erfolgt eine lineare Perforation. Perforierräder die sich im ständigen Eingriff mit dem Unterwerkzeug befinden, werden für rotatives Perforieren eingesetzt. Lochperforationen erfolgen in linearen oder rotativ arbeitenden Perforiermaschinen.
  • Schlitz- oder Strichperforationen erfolgen in einer Falzmaschine, in einer rotativ arbeitenden Perforiermaschine, im Stanztiegel oder in einem Stanzautomat. Sie werden dabei mit Perforierkreismesser gegen Untermesser rotativ oder mit einem Bandstahlschnitt gegen eine Stanzunterlage durchgeführt.
  • Stanz-Perforationen für die Kamm- oder Spiralbindung: Sie erfolgen mit einem speziellen Perforierkamm in linearen Perforiermaschinen oder in Stanzautomaten
  • Querperforationen: Sie unterteilen die bedruckte Bahn auf Endlosformularmaschinen in einzelne Formulare und ermöglichen die Trennung. Die Querperforation ist Voraussetzung für die Ablage der endlosen Bahn im Zick-Zack-Falz.
  • Längs-Perforationen: Sie werden links und rechts der Endlosfomulare zum Abtrennen des Führungslochrandes angebracht.
  • Mikroperforationen: Hier sind Steg + Schnitt so fein abgestuft, dass nach der Trennung keine einzelnen Stege mehr erkennbar sind und somit der Eindruck einer Schnittkante entsteht. Man unterscheidet Mikroperforationen mit 48 oder 72 Zähnen pro Zoll ( 1 Zoll=25,4 mm)
  • Inline-Perforationen: Sie können direkt in einer Bogen-Offsetmaschine mit einem patentierten Perforationssystem (z.B. Cito-System oder PPP-Inline-System) praktiziert werden oder bei kleinformatigen Offsetmaschinen durch ein Zusatz- oder Vorsatzaggregat. Dabei werden selbstklebende Perforierbänder verwendet.

Die Prüfung der Festigkeit von Querperforationen bei Endlosformularen kann in einem FOGRA-Perforationsmessgerät vorgenommen werden. Dabei wird das perforierte Probenblatt zwischen zwei Spannklemmen fixiert. Durch das Drehen an einem Handrad wird die Probe zerrissen und die dafür aufgewandte Reißkraft direkt an einer Messuhr in Newton angegeben.

„Emotionen wecken“ als altbewährtes und auch neues Motto

Produkte, egal für welchen Sektor, sollen und müssen ansprechen, um beim Kunden Reaktionen zu wecken. Welche im besten Fall zu einem Kauf führen. Oder aber dafür sorgen, dass das Produkt einen festen Platz im Gedächtnis der Menschen einnimmt. Unabhängig vom Inhalt ist dabei bereits die Verpackung ausschlaggebend. Ansprechende Hüllen, welche Lust auf ‚Mehr’ machen, haben die größten Chancen, in den Olymp zu gelangen und damit beim Kunden zu landen.

Eine neue Lösung um dem inneren Kern auch nach Außen hin eine reizvolle und begehrte Optik zu beschaffen, verbirgt sich im Kaltfolientransfer. Dieses Verfahren spricht, geschickt genutzt, sowohl Seh- wie auch Tastsinn an und löst durch ein bestechendes Aussehen und ein wortwörtlich „gutes Gefühl“ den drängenden Impuls aus, diese Sache unbedingt haben zu wollen. Qualität sowie ein positives Lebensgefühl lassen sich durch diese Technik eindrucksvoll darstellen. Marken können sich so platzieren und behaupten.

Beim Kaltfolientransfer bzw. der Kaltfolienveredelung wird ein Druckwerk mit einer Folie, zum Zwecke der Veredelung, beklebt. Der Vorteil zur herkömmlichen Heißfolienprägung liegt darin, dass keine hohen Temperaturen oder zusätzliche Werkzeuge von Nöten sind.

Allerdings sollte der Einsatz diese Technik bewusst geplant werden, um später eventuelle Enttäuschungen zu vermeiden. So sollte man zum einen bedenken, dass Kaltfolien den Helligkeitswert von Metallfarbtönen, abhängig vom Lichteinfall, um ca. 40% verringern. Das Ergebnis wirkt im direkten Vergleich zu Resultaten, welche in Heißfolienprägungen entstanden sind, etwas matter. Aufgrund spezieller Reflexionseigenschaften können zudem visuelle Irritationen entstehen, welche letzten Endes vom Produkt ablenken.

Bei einem bedachten und organisierten Einsatz hingegen, sind Kaltfolien wahre Künstler. So lassen sich feine Linien, Raster und Strukturen hervorragend darstellen. Filigrane Motive können dadurch ohne Schwierigkeiten dargestellt werden. Auch bieten Kaltfolien durch mehrfarbige Überdruckung ein erweitertes Farbspektrum und somit neue Möglichkeiten in der Farbgestaltung.

Sollen Produkte oder Marken also zu einem optisch wie haptisch fassbaren Ereignis avancieren, bieten Kalfolienveredelungen sicher einen innovativen und beeindruckenden Weg, um dies zu erreichen. Solange die Kommunikation zwischen Auftraggeber, Veredeler und Druckerei stimmt, hinterlassen derlei bearbeitete Waren definitiv einen bleibenden Eindruck.

Zusatzqualifikation für Fachkräfte der Druck- und Medienbranche

Die Berliner Ernst-Litfaß-Schule, Oberstufenzentrum Druck- und Medientechnik, will sowohl angehende Fachkräfte in den unterschiedlichsten Medienberufen als auch künftige Studenten bestmöglich auf die Arbeitswelt vorbereiten. Ab August 2010 bietet die Schule zudem Fachkräften die Möglichkeit an, sich weiterzubilden und somit zum staatlich geprüften Techniker bzw. Technikerin für die Druck- und Medientechnik zu qualifizieren.

Innerhalb von dreieinhalb Jahren werden den Teilnehmern Inhalte wie betriebliches Rechnungswesen, Crossmedia-Publishing, Printmedien-Produktion und Weiterverarbeitung sowie Auftrags- und Qualitätsmanagement, Medienrecht, Personalführung und –entwicklung vermittelt. Ziel der Ausbildung ist es, dass sich die Fachkräfte auf diesem Weg zu breit aufgestellten Führungskräften entwickeln, die Aufgaben im mittleren Management übernehmen können.

Die Technikerausbildung an der staatlichen Fachschule ist für alle kostenlos und erfolgt berufsbegleitend über einen Zeitraum von sieben Semestern. Die Veranstaltungen werden in der Regel am Abend, am Wochenende oder als Block durchgeführt. Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit auf einer E-Learning-Plattform individuelle Lernzeiten zu wählen und sich dann per Selbststudium weiterzubilden.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Druck und Medien und Minimum ein halbes Jahr praktische Berufserfahrung. Weitere sechs Monate sind zudem im Laufe des Fachschulstudiums vorzuweisen.

Am Ende von ca. 2.400 Stunden Weiterbildung winkt die Qualifikation zum staatlich geprüften Techniker mit der Fachrichtung Druck- und Medientechnik, Schwerpunkt Crossmedia-Publishing. Diese umfassende allgemeine, betriebswirtschaftliche und technische Qualifikation befähigt den Teilnehmer des Kurses, technische Aufgaben unter Berücksichtigung organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge zu lösen.

Bei wem nun die Neugier geweckt wurde, der kann sich auf der Homepage der Ernst-Litfaß-Schule anmelden und erhält zudem weitere Informationen.
Wer noch ein wenig mehr über das genaue Tätigkeitsfeld eines Medien- und Drucktechnikers wissen möchte, dem wird dieses, wenn auch nicht mehr ganz so aktuelle PDF weiterhelfen.

„Corporate Publishing – eine der glaubwürdigsten Disziplinen der Unternehmenskommunikation“

Hohe Zielgruppenrelevanz sowie perfekte, multimediale Präsentation machen Corporate Publishing zur Königsdisziplin der Unternehmenskommunikation. Das Zusammenspiel von Inhalt und Präsentation ist dabei maßgeblich. Corporate Publishing bedeutet grundsätzlich nichts anderes als Unternehmenskommunikation mit Medien, welche regelmäßig journalistischen Inhalt produziert und mit den relevanten Zielgruppen kommuniziert. Dabei gilt es zu beachten, dass Zielgruppen neben Endkunden auch Mitarbeiter, Händler, Aktionäre etc. darstellen.

Glaubwürdigsten Disziplinen der Unternehmenskommunikation

Die Wurzeln des Corporate Publishing liegen in klassischen Printprodukten wie Kunden- oder Mitgliederzeitschriften. Inzwischen arbeitet Corporate Publishing allerdings multi- und crossmedial, es werden alle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle ausgeschöpft. So werden neben Printprodukten auch TV- und Audio-Produktionen zur Unternehmenskommunikation eingesetzt. Teilweise werden auch eigene Unternehmensbücher herausgegeben, um als Marketing- bzw. PR-Tool zu fungieren.

Für Imagepflege und Marken-Aufbau bzw. –Ausbau ist das Konzept des Corporate Publishing ein nicht zu Vernachlässigendes. Werden die Medien, welche dazu genutzt werden, professionell auf den Markt gebracht, wirken die damit beworbenen Produkte und Dienstleistungen solide und glaubhaft. Sie überzeugen und können sich erfolgreich behaupten.

Doch gerade bei der Präsentation eines Produktes werden die neuesten Herangehensweisen und Bearbeitungsmöglichkeiten noch nicht erschöpfend genutzt. Vor allem die Möglichkeiten, welche sich im Printbereich im Zusammenspiel mit der Druckveredelung darbieten, werden oft zögerlich genutzt. Dennoch ist den meisten bewusst, dass ein umfassendes Sinneserlebnis, bestehend aus haptischen, optischen und olfaktorischen Wahrnehmungen, maßgeblich zum Erfolg eines Produktes, einer Dienstleistung beitragen. Hier schlummern noch ungenutzte Potenziale, man darf gespannt sein, wie diese ins Corporate Publishing einbezogen werden.

 

Sustainability – Nachhaltigkeit steht hoch im Kurs.

Schlagworte wie Rohstoffknappheit, erneuerbare Energien, klimatische Veränderungen aufgrund menschlicher Ausbeutung des Produktes Natur, begegnen uns im Alltag fast an jeder Ecke. Jahrelang profitierte der Mensch vom Wunder Natur, nun ist ein spätes aber notwendiges Umdenken in Sicht.

Umso wichtiger und drängender sind daher Konzepte, welche auf die Erhaltung der Natur und deren Gesundung zielen. Gerade im Zuge der Papierherstellung und damit verbundener Rodung ganzer Waldstücke und daraus entstehender Waldvernichtung scheint dieser Gedanke mehr als überfällig. Denn Bäume und Wälder sind für ein funktionierendes Klima ein nicht unwesentlicher Bestandteil.

Allerdings ist das Konzept der nachhaltigen Forstwirtschaft

Bereits im 18. Jahrhundert gärte dieses Gedankengut in den Köpfen der Menschen. Zu dieser Zeit entstand die Forstwirtschaft und man musste sich mit massiver Abholzung der Wälder auseinandersetzen. Zeit, um über neue Wege nachzudenken, wie man mit dem Rohstoff der Natur umgehen sollte. Hans Carl von Carlowitz prägte daher im Jahre 1713 den Begriff der Nachhaltigkeit. Es sollte immer nur so viel Wald genutzt werden, wie auch nachwachsen konnte. Sein Anliegen war es, eine vollkommene Rodung eines Waldes zu verhindern.

Ziel einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder war und ist also, diese so zu nutzen, dass sowohl Flora als auch Fauna nicht mit negativen Folgen zu rechnen haben, die Produktivität und auch Vitalität des Waldes erhalten bleiben und die Fähigkeit des Waldes, immer wieder neue und junge Sprösslinge wachsen zu lassen, bestehen bleibt. Auch darf durch die wirtschaftliche Nutzung von Waldflächen anderen Ökosystemen kein Schaden dadurch erwachsen. Ein Konzept, welches notwendig ist und eingehalten werden sollte, bedenkt man die lange Regenerationszeit, die ein Wald benötigt um wieder gesund und artenreich erblühen zu können.

In Deutschland erhalten Forstbetriebe, bei deren Wäldern auf Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit geachtet wird, sogenannte Forstzertifikate. Durch dieses Zertifizierungssystem werden einerseits die Einhaltung bestehender Richtlinien und Konzepte gesichert und andererseits auch Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Denn wie heißt es so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Workshop »Schriftklassifikation DIN 16518«

Gruppe I: Venezianische Renaissance-Antiqua

Historisches:
Die venezianische Renaissance-Antiqua geht aus den humanistischen Minuskeln des 15. Jahrhunderts hervor, welche mit einer schräg angesetzten Bleifeder geschrieben wurden.
Die Kursive der venezianischen Renaissance-Antiquas wird nicht aus dem normalen Schriftschnitt entwickelt, sondern als eigenständige Schrift.

Erkennungsmerkmale:
• Der Querstrich des kleinen Buchstaben e liegt schräg
• Die Schattenachse der Rundungen (beispielsweise beim o, q oder b) ist nach links geneigt.
• Es gibt kaum Unterschiede in den Strichstärken bei Grund- und Haarstrichen
• Die Serifen sind mehr oder weniger ausgekehlt (unterschiedlich je Schriftart)
• Die Serifen besitzen einen zum Grundstrich hin abgerundeten Übergang
• Der Ansatz der Oberlängen ist abgeschrägt

Schriftbeispiele:

Die Herstellung von Mailings

Unter dem Begriff „Inline-Finishing“ verbirgt sich im Rollenoffsetdruck eine sehr umfangreiche, manchmal aufwendige, aber vor allen Dingen sehr differenzierte Technologie der Weiterverarbeitung der bedruckten Papierbahn zu Fertigprodukten wie z.B. Mailings (Massen-Postsendungen). In der Fachsprache wird manchmal auch von „Endlosveredelung“ oder „Web Finishing“ gesprochen.

Dazu gehören Produkte, die einerseits eine Falzung aufweisen die über die übliche Standardfalzung eines Falzapparates hinausgehen, aber zusätzlich eine Veredelung oder Bearbeitung erfahren wie sie heute z.B. für die Produktion von Mailings verlangt werden. Diese Arbeiten können aber nur durch zusätzliche Ausbaustufen im Überbau des Falzwerkes einer Rollenoffsetmaschine produziert werden, oder mit Hilfe von speziellen Zusatzaggregaten, die online mit der Rollenoffsetmaschine verbunden sind. „Mailings“ (eng. to mail = per Post versenden) sind z.B. typische Produkte, die im Rollenoffsetdruck inline oder online mit zusätzlichen Aggregaten in fast unendlichen Varianten produziert werden. Es sind höherwertige, multifunktionale Produkte wie z.B. personalisierte postversandfähige Kuverts mit einem speziellen Inhalt. Hier wird lackiert, perforiert, gestanzt, aufgeklebt, verleimt, gummiert, angeleimt und Beigaben als Warenproben integriert. Auch Prägungen, Streifleimungen, Duftlackierungen und Aufreissperforationen sind möglich.

Die Herstellung solcher und ähnlicher Produkte verlangt nach einem speziellen Know-how und einem großen kreativen Ideenreichtum, um durch immer neue Produktvarianten der Werbung „junge“ und auffällige Ideen anzubieten. Solche Druckerzeugnisse müssen beim Empfänger durch ihre besondere Inline-Konfektionierung eine besondere Aufmerksamkeit unter der Flut der übrigen Prospekte, Kataloge und Handzettel erwecken. Die Personalisierung, Adressierung und Codifizierung spielt dabei heute eine sehr wichtige Rolle, wobei sehr vorteilhaft die digital gesteuerte Inkjet-Technologie oder Laserdrucker eingesetzt werden. Die Herstellung von Mailings ist eine besondere Spezialität weniger Hersteller, für die sich ein stetig wachsender Markt, nicht nur mit großen, sondern auch mit kleinen und mittleren Auflagen entwickelt hat.

Hinweis: Empfehlenswert sind die  „malingtagtage“ in Nürnberg vom 16.06.2010 – 17.06.2010.
Das ist die Fachmesse für Direkt-und Dialogmarketing. Rund 400 Aussteller präsentieren auf der mailingtage Messe Nürnberg ihre Produkte und Dienstleistungen von A wie Adressen, über E wie E-Mail-Marketing, M wie Mobile Marketing bis zu T wie Telefonmarketing oder Z wie Zustellung. Ein umfassendes Vortrgas- und Weiterbildungsangebot, Foren, zahlreiche Praxisworkshops und der Fachkongress ergänzen das Ausstellungsangebot

Das Gautschen

 

Gautschen

1. Der alte Ausdruck „Gautschen“ stammt aus der Handschöpferei bei der Herstellung von Büttenpapier. Dabei wird der feuchte Bogen nach dem manuellen Schöpfvorgang in der Bütte und dem Ablaufen des Wassers vom Sieb des Schöpfrahmens auf ein Trockenfilz durch ganz leichten Druck abgelegt d.h. gegautscht. Ein Stoß Papier und Filze wurde „Pauscht“ genannt und bestand aus 181 Bogen zwischen 182 Filzen. Zur weiteren Entwässerung wurde dieser Stapel dann in einer Gautschpresse entwässert. Danach erst wurden die einzelnen Bogen aufgehängt und an der Luft getrocknet.

2. Auch bei der industriellen Papierherstellung auf einer Papiermaschine erfolgt am Ende der Siebpartie ein Gautschen, eine erste mechanische Entwässerung der Papierbahn vor Überführung in die Pressenpartie der Maschine. Ein Abriss der feuchten Bahn wird Gautschbruch genannt wobei sie zur Wiederverwendung in die sogenannte Gautschbruchbütte geleitet wird.

3. Unter „Gautschen“ wird auch die Vereinigung mehrerer noch nasser, meist stofflich verschiedener Papierbahnen zu einer einzigen, mehrlagigen bei der Herstellung von Karton. Es wird dann von gegautschtem Karton gesprochen.

4. Das Gautschen ist aber auch ein uralter Buchdruckerbrauch der sich bis in un- sere Zeit erhalten hat. Dabei werden am Ende der Ausbildungszeit heute kaum noch Buchdrucker, aber Offsetdrucker, Tiefdrucker, Buchbinder, Reproduktionsfachleute und Mediengestalter nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildungszeit durch einen traditionellen Gautschprozess (Sitzen auf einem Stuhl mit nassen Schwämmen und Eintauchen in eine Bütte/Bottich) mit Waser zum Gesellen (Schwarzkünstler) gekürt. Für dieses feierliche, aber auch feucht-fröhliche Ereignis wird ein „Gautschmeister“ aus der Druckerei ernannt, der von einem „Schwammhalter“ und vom ersten und zweiten „Packer“ unterstützt wird. Symbolisch bedeutet dieser Brauch auch, dass der neue Geselle von allen schlechten Gewohnheiten seiner Ausbildungszeit gereinigt wurde. Dokumentiert wird diese nasse „Lossprechung“ durch feierliche Überreichung eines künstlerisch gestalteten und kalligraphisch auf Pergament geschriebenen Gautschbriefes als Erinnerung.

Der Text auf einem Gautschbrief lautet z.B. :

Packt an! Lasst seinen Corpus posteriorum fallen auf diesen nassen Schwamm, bis triefen beide Ballen. Der durst’gen Seele ein Sturzbad gebet obendrauf- Das ist dem Sohne Gutenbergs die allerbeste Taufe“.
Von Gottes Gnaden, wir Jünger Gutenbergs, des heiligen römischen Reiches tun an mit jedermännlich Kund und zu wissen, dass der Jünger der wohl edlen Buchdruckerkunst nach altem Brauch und Herkommen heute mit Zuziehung des Herrn Gesellen…… die Wassertaufe ad posteriora erhalten hat und damit in sämtliche uns von Kaiser FriedrichIII. Verliehenen Rechten und Previlegien eingesetzt ist. Kraft dieses Briefes gebieten wir allen unseren Kunstgenossen, obengenanten Jünger Gutenbergs als echten Schwarzkünstler anzuerkennen und aufzunehmen.
Unterschriften des Gautschmeister, des Schwammhalters, erster Packer, zweiter Packer und Zeugen.

Nach altem Brauch und Sitte wird die traditionelle Gautschzeremonie begleitet mit Essen, Trinken (Freibier) und fröhlichen Liedern.