Berufsstart: Welche Möglichkeiten bietet die Druck- und Medienbranche

Der Berufsstart ist für viele junge Menschen ein sehr entscheidender Punkt im Leben. Man hat gerade die Schule verlassen und möchte nun bestmöglich die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse in seinem zukünftigen Beruf verwirklichen. Diese grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen, erreicht man am besten in Form einer Berufsausbildung oder eines Studiums. Das eine schließt jedoch das andere nicht aus, häufig bietet sich hier auch die Möglichkeit im Anschluss an eine Berufsausbildung, ein weiterführendes Studium zu absolvieren. Und auch wenn man sich gegen ein Studium entscheiden sollte, so bietet eine Lehrstelle vielseitige Wege, um erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Berufsstart: In welche Richtung führt mein Weg?

Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es vielschichtige Systeme um bestimmte Bildungswege einzuschlagen. Der Berufsstart verunsichert viele junge Leute, weil sie sich vielleicht einfach noch nicht sicher sind, „wohin“ sie einmal wollen. Eine Berufsberatung kann hier durchaus hilfreich sein, um entsprechend den eigenen Interessen und Fähigkeiten einen passenden Ausbildungsberuf und den Weg aus der Orientierungslosigkeit zu finden. Wenn man sich zumindest für eine spezifische Branche entschieden hat, können auch erste Praktika, falls noch nicht absolviert, ein Gefühl dafür geben, was einem liegt und was eher nicht.

Unter anderem bieten auch Berufsverbände und Fachausschüsse erste wichtige Informationen, wie zum Beispiel der „Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien“. Hier findet man für seinen persönlichen Berufsstart ausführliche Informationen zu den Ausbildungsberufen, aktuellen Neuerungen, sowie Publikationen mit Hilfe derer man sich einen Überblick über das Ausbildungsangebot verschaffen kann.

Welche Ausbildungsberufe bietet mir die Medien- und Druckbranche?

Seit August 2011 gibt es eine Neuverordnung und somit eine Umbenennung der Berufe in der Druck- und Medienindustrie. Mit dieser Verordnung soll es eine kompaktere Darstellung der Berufe, aufgrund der Aktualisierung der Ausbildungsinhalte sowie eine Anpassung an strukturelle Entwicklungen, geben.

Der „Zentral-Fachausschuss Berufsausbildung Druck und Medien“ bietet einige sehr nützliche und hilfreiche erste Informationsmaterialien zur Berufswahl und den Berufsstart in der Medien- und Druckindustrie. Erstens eine Übersicht der Ausbildungsberufe in der Medien- und Druckindustrie sowie deren Bezeichnungen und Inhalte gemäß der aktuellen Ausbildungsverordnungen.

Übersicht der Ausbildungsberufe in der Medien- und Druckindustrie

 

Zweitens das „Druck und Medien ABC“ welches Aufschluss über Aktuelles aus der Druck- und Medienindustrie bietet sowie konkrete Informationen über die verschiedenen Ausbildungsberufe und – Wege.

Druck und Medien ABC – Fachliche Information für die Ausbildung in der Druck- und Medienindustrie

 

Über Marc-Michael Schoberer

Besonders edel: Neue Ausgabe des Printmagazins TypoJournal zum Thema „Wandel“

„Nichts ist beständiger als der Wandel“ heißt eine bekannte Lebensweisheit, die oft Philosoph Heraklit zugeschrieben wird.  Gültigkeit hat diese auch für Schrift, Sprache und Typografie. Den Phänomenen der Veränderung im Laufe der Jahrzehnte widmet die Fachzeitschrift TypoJournal nun gleich ihre komplette Ausgabe 3.  Prädikat: Besonders edel.

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Die Kunst des Lichtdrucks

Originalgrafische Werke von zehn zeitgenössischen KünstlerInnen

Museum für Druckkunst Leipzig
23. November 2011 – 22. Januar 2012, Eröffnung: 22. November 2011, 18 Uhr

Unter dem Titel „Die Kunst des Lichtdrucks“ zeigt das Museum für Druckkunst Leipzig ab dem 23. November 2011 originalgrafische Werke von zehn zeitgenössischen KünstlerInnen. Die Eröffnung findet am Dienstag, 22. November 2011, 18 Uhr statt.

 

 

 

 

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Tage der Typographie. Runde 13.

GLÜCK – die 13. Tage der Typographie

Gelegenheit zu Austausch, Weiterbildung und Umsetzung kreativer Ideen, wird es auch auf den diesjährigen Typotagen wie zu Hauf geben. Designer, Grafiker, Fachkräfte aus Druck und Medien sowie alle Interessierten sind herzlich zu diesem wirklich tollen Event eingeladen. Die Tage der Typographie finden vom 11. – 13. November 2011 in Düsseldorf statt.
Veranstalter sind auch in diesem Jahr wieder die Akademie für Druck und Medien NRW in „Koproduktion“ mit TYPOSITION.



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Hybrid-Belichter

Für die Zukunft ausgerichtet dank Hybrid-Belichter

Nach der erfolgreich beendeten Labelexpo zeigt man sich bei der Firma Lüscher sehr positive gestimmt. Denn hier verzeichnete man so viele Besucher am firmeneigenen Stand wie noch nie zuvor und das bereits am ersten Tag. Seine Zufriedenheit drückt auch Anton Tanner, COO der Lüscher AG Maschinenbau so aus: „Speziell freuen wir uns über die Bestätigung, dass unsere Neuentwicklungen den Bedürfnissen des Marktes sehr entsprechen“. Dabei standen vor Allem einzigartige Technologien wie der Hybrid-Belichter Mulit-DX im zentralen Fokus. Denn diese ermöglicht die Druckformherstellung für alle Druckverfahren, viel Offset-, Flexo-, Sieb- und Buchdruck in nur einem einzigen Belichter. Dies fand gerade bei den Etikettendruckern positive Resonanz, da diese Hybridtechnologie somit eine sehr flexible und wirtschaftliche Lösung darstellt. Diese Votum wurde dann auch von der Jury der „Deutschen Druckindustrie“ bestätigt, die den Multi-DX aus dem Hause Lüscher für den Innovationspreis 2011 als einen der Finalisten nominierte.

 © Ralf Kabelitz - Fotolia.com
©Ralf Kabelitz – Fotolia.com

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Die Grenzen der Homeprinter

Die Grenzen der Homeprinter – wenn Druckaufträge hochwertigere Technologie verlangen

 

Ein handelsüblicher Homeprinter vermag vieles. Doch hat auch ein solches Gerät seine Grenzen. Spätestens bei komplexeren Druckaufträgen muss der Kunde zu einer professionellen Lösung greifen. Denn die Anschaffung der benötigten Gerätschaften wäre sehr teuer und lohnt sich nicht für den einmaligen Gebrauch.

Holz und Metall – unüberwindbare Hindernisse für Homeprinter

Vor allem beim Material stößt der Homeprinter an hat seine Grenzen. Papier kann er ohne Probleme verarbeiten, dafür ist er schließlich auch ausgelegt. Die meisten Modelle können noch Folien bedrucken, doch spätestens dann ist Schluss. Solche Homeprinter unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit und Qualität der Kopien. Als Klassiker kommen Laserprinter zum Einsatz. Die direkte Konkurrenz bei Privatpersonen besteht im Inkjetprinter. Lasertechnologie ist schnell und günstig, allerdings kann Inkjet mit einer im Schnitt höheren Druckqualität punkten.
Wenn eine Kopie professionell aussehen soll, sind beide Methoden nicht zu gebrauchen. Oft wird ein Kunstdruck benötigt. Dieses Druckverfahren bezeichnet die exakte Kopie eines Gemäldes. Dabei wird ein breites Spektrum an Farben eingesetzt, um das Bild detailgetreu wiederzugeben. Ein Homeprinter könnte nicht einmal annähernd diese Farbvielfalt spiegeln, denn die Patronen sind auf das CMYK-Farbmodell beschränkt. Cyan, Magenta, Yellow und Key sind die Standardfarben dieses Geräts, während ein Profigerät zudem noch Grün und Orange anzubieten hätte. Dies muss natürlich auch beim Material beachtet werden. Je nach Beschaffenheit kommt noch ein anderes Druckverfahren hinzu. Ein Stück Holz kann nicht mit dem Homeprinter bedruckt werden. Dabei werden Blindschriften benutzt, die Techniken wie Lackierung, Verchromung oder Vergoldung bezeichnen. Mithilfe von Gewindebolzen wird das Abbild auf dem gewünschten Material verewigt. Ein weiteres Beispiel wäre der Tampondruck. Er ist eine Art Printer für Metalle und Kunststoffe.

Druckverfahren sind eine Kostenfrage

Druckerkosten können schnell in die Höhe gehen. Denn die Patronen sind nicht gerade billig und verfügen über keine lange Lebensdauer. Deshalb kommen in der Industrie andere Druckverfahren als bei Homeprintern zum Einsatz. Eine Privatperson würde wohl eher auf Digitaldruck setzen. Damit kann sogar ein ganzes Buch günstig publiziert werden. Sein größerer Bruder wird als Offsetdruck bezeichnet. Ab einer Auflage von 1.000 Stück Papier ist diese Variante lohnenswert. Sie hat nämlich einige Vorteile. Besonders bei der Qualität kann dieses Druckverfahren punkten. Deshalb wird Offsetdruck vor allem im Zeitungswesen oder bei Büchern benutzt.

Schnell wird klar, wann Homeprinter an ihre Grenzen stoßen. Wenn es sich bei dem Material nicht um das übliche Papier handelt, hat das häusliche Gerät keine Chancen mehr. Dann müssen professionelle Techniken wie Blindschriften oder Tampondruck eingesetzt werden. Der Drucker ist zudem eine Kostenfrage. Ein Verfahren muss der Auflage angepasst werden. Wenn mehr als 1.000 Stück einer Visitenkarte benötigt werden, ist es wirtschaftlicher, Offsetdruck zu verwenden.

Massenware „made in Germany“: Papier-Produktion damals und heute

Tablet, Smartphone und Zeitungssterben zum Trotz: Das Medium Papier ist begehrt. 19 Millionen Tonnen produziert allein die deutsche Industrie pro Jahr, Papiertechnologen und Papieringenieure arbeiten heute in einem Hightech-Berufsfeld. Ausstellungen wie Deutschlands größtes Papiermuseum in Bergisch-Gladbach bei Köln zeigen, wie die Branche wuchs.

Papiermaschine, 2011: Foto: VDP

Ulman Stromer hat seinen Platz in den Museen des Landes schon lange. Vor den Toren Nürnbergs baute der Franke an der Pegnitz die erste deutsche Papiermühle, und zwar 1390.  Mit Wasserkraft begann damals die Massenproduktion in einer Branche, die vor allem mit der Erfindung des Buchdrucks und durch die Industrialisierung unaufhaltsam wuchs. In mehr als 200 Fabriken sind in Deutschland heute rund 46.000 Menschen an der Herstellung von 300 Sorten Papier beteiligt. Zu bewundern ist die Welt des Papiers und der Drucker mittlerweile in vielen Ausstellungen wie dem Deutschen Museum in München oder dem Gutenberg Museum Mainz. Deutschlands größtes Papiermuseum ist in der Nähe von Köln zu finden und eine Ausflug wert. Die Papiermühle Alte Dombach von Bergisch-Gladbach zeigt als Rheinisches Industriemuseum die Geschichte der Papierindustrie von den Anfängen bis zur Gegenwart.

Papiermaschine, 1889: Foto: LVR-Industriemuseum

Das Museum setzt auf interaktive und anschauliche Vermittlung: Die Besucher können in der 1620 gegründeten Mühle ein Rad beim Antrieb des Lumpenstampfwerks beobachten und selbst ein Blatt Papier aus der Bütte schöpfen. Sie werden mit dem Lärm einer modernen Papierfabrik konfrontiert und haben die Möglichkeit, die Entstehung einer Papierbahn auf einer Papiermaschine verfolgen. Die Maschinen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beeindrucken, besonders die PM4. Das ist eine 40 Meter lange und fünf Meter hohe Papiermaschine aus dem Jahr 1889.  Die detailgetreuen Modelle einer Papiermühle und einer Papierfabrik führen den gewaltigen Sprung von der handwerklichen zur industriellen Fertigung vor Augen.

Achtsam: Papiertechnologin im Einsatz. Foto: VDP

Heute wird der Papierverbrauch in Deutschland pro Kopf und Jahr mit rund 224 Kilogramm beziffert. Moderne Papiermaschinen sind Kolosse mit zwei Stockwerken und oft länger als 100 Meter. Bis zu 2000 Meter Papier produzieren diese in der Minute, die Jahresproduktion einer PM4 ist innerhalb einer Stunde erreicht. Anschaulich dargestellt sind diese Kontraste zwischen der Nutzung und dem Konsum von Papier, Zellstoff, Pappe und Karton im 19. Jahrhundert und der Gegenwart in der Bergisch-Gladbacher Dauerausstellung. Das Thema Umweltschutz bietet hier natürlich viele Diskussionspunkte. Rund 390 Millionen Tonnen an Papierprodukten werden welweit zurzeit im Jahr produziert, der Bedaf an Wasser und Holz ist gigantisch. Auch, wenn der Rohstoff Altpapier in der deutschen Industrie als einer der weltweit wichtigsten heute bereits einen Anteil von 60 Prozent hat.

Aufgerollt: Papieringenieur heute. Foto: VDP

Wir sehen: Vielseitig ist der Beruf des Papiertechnologen auf jeden Fall, die Aufgabenfelder der dreijährigen dualen Ausbildung anspruchsvoll. Welche Bereiche abgedeckt werden, zeigt die Website des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP). Studiengänge zum Papieringenieure gibt es an der Hochschule München, TU Darmstadt und TU Dresden, an der Berufsakademie Karlsruhe wird ein duales Studium angeboten.

Ganz zum Schluss noch einmal zurück zu den Wurzeln und Ulman Stromer in Franken: Wer von unseren Lesern demnächst bei Weizen oder Spezi auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg weilt, der kann sich und uns ein Bild machen. Ein Denkmal in Form eines Papierstapels aus Metall erinnert dort nämlich an der ehemaligen Standort der Hadermühle, die erste deutsche Papiermühle und ihren Erbauer Ulman Stromer.

Also: Wer macht ein Foto und postet es für unsere Facebook-Freunde?