E-Book – Revolution oder Blase?

E-Books werden den Buchmarkt revolutionieren. Das verkünden jedenfalls viele Leitmedien. Doch was ist wirklich dran an den digitalen Büchern und braucht man als Autor bald wirklich keine Verlage mehr?

So hoffnungsvoll die Zeitungsverlage auf iPad und Co setzen, so angstvoll blicken die Buchhändler auf die E-Books. Immerhin könnten sie direkt und digital verlegt, das Geschäftsmodell einer gesamten Branche revolutionieren. Doch wie steht es denn eigentlich um das E-Book? Immerhin versammeln sich unter diesem Begriff jede Art von digitaler Publikation, von dem schnöden PDF-Dokument bis hin zum multimedial gestalteten Buchevent. So ist die Qualität vieler E-Books auf den Marktplätzen von Amazon und Co auch eher zweifelhaft. Eine Worddatei wird lieblos umgewandelt und vielleicht noch etwas bebildert, schon ist das elektronische Buch fertig und kann für Preise von 99 cent bis 2,99 Euro verramscht werden. Wirklich gut aufbereitete multimediale Bücher sind eher die Seltenheit, auch weil sich die aufwendige Produktion mit Sprechern und Designer nicht rechnet. Doch ist der E-Bookmarkt deshalb eine Blase? „E-Book – Revolution oder Blase?“ weiterlesen

Sneaker als Kunstobjekt

Wir lieben Sneaker! Wir tragen sie in allen Lebenslagen, wir erinnern uns an unseren ersten Sneaker lieber als an unseren ersten Lederschuh. Manche von uns campen sogar vor Schuhläden, um an ein besonderes Modell zu kommen und manche geben über 1000 Euro bei eBay für getragene Turnschuhe aus. Sneaker sind eben mehr als nur Schuhe, sie sind Kunstobjekte.

 

 

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Das Neue Museum Nürnberg zeigt: 100 Beste Plakate 10

Aus 1.600 Einsendungen hat die Fachjury des Vereins „100 Beste Plakate e.V.“ die  Kunstwerke des Jahres gewählt. Nach dem Auftakt in Berlin sind die Sieger des Wettbewerbs in der Ausstellung „100 beste Plakate 10“ nun vom 30. Juli bis 2. Oktober 2011 im Neuen Museum, Staatliches Museum für Kunst und Design, in Nürnberg zu bewundern. Der Eintritt ist frei.

„100 beste Plakate des Jahres 10 – Deutschland Österreich Schweiz“ ist der volle Titel des Wettbewerbs, der 2010 zum zehnten Mal international ausgeschrieben wurde. Im Neuen Museum Nürnberg wird nun im ungewöhnlichen Rahmen des Unteren Foyers ein Überblick zum Stand der Plakatkunst in den drei deutschsprachigen Ländern gezeigt. 518 Grafik-Designer, Agenturen und Druckereien hatten sich mit rund 1.600 Plakaten beworben. Viele Facetten sind zu bewundern: Schwerpunkt Typographie hier, Fotoplakat dort. Auch schräge Collagen wurden prämiert.

Die Nürnberger Ausstellung wird in einer Kooperation des Neuen Museums mit dem Designmuseum Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich gezeigt, der Besuch ist kostenlos. Die hundert gezeigten Preisträger-Plakate und Plakatserien (davon 53 aus Deutschland, 45 x Schweiz und 2 x Österreich) wurden durch eine Jury unter Vorsitz von Claude Kuhn (Bern) mit 2×Goldstein (Karlsruhe), Elvira Barriga (Berlin), Erich Brechbühl (Luzern) und Peter Klinger (Wien) nominiert. Entsprechend einer Neuerung im Reglement werden die gleichberechtigten Siegermotive in den drei Kategorien Auftragsgebundene Plakate (63), Eigenaufträge bzw. freie künstlerische Plakate (14) und Projektbetreute Plakate von Studierenden (23) präsentiert.

 

Mit dem im Jahr 2001 in Berlin gegründeten Verein „100 Beste Plakate e.V.“ hat der traditionelle Wettbewerb zum zehnten Mal in neuer Trägerschaft stattgefunden. Ursprünglich war er Mitte der 1960er Jahre in der DDR gestartet worden. Seit 1990 findet er in ganz Deutschland statt, auch bei Designern aus Österreich und der Schweit ist die Auszeichnung mittlerweile begehrt.

Zur Ausstellung erscheint das von L2M3 Kommunikationsdesign gestaltete Jahrbuch „100 beste Plakate 10 Deutschland Österreich Schweiz“ (ISBN 978-3-87439-821-3) mit den Abbildungen aller prämierten Plakate sowie dem thematischen Sonderbeitrag „Altmedium Fotoplakat – Neuwertige Betrachtungen“  von Prof. Rolf Sachsse (Bonn) im Verlag Hermann Schmidt Mainz. Die aktuelle Wanderausstellung ist nach Berlin und Nürnberg noch weiter auf Reisen. Die weiteren Stationen:

Dornbirn
6. bis 27. Oktober 2011
CAMPUS Dornbirn

Luzern
5. bis 13. November 2011
im Rahmen von „Weltformat 11 – Plakatfestival Luzern“

Wien
29. November 2011 bis 15. Januar 2012
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst

Essen, Ruhrgebiet
Frühjahr 2012
Deutsches Plakat Museum im Museum Folkwang

Massenware „made in Germany“: Papier-Produktion damals und heute

Tablet, Smartphone und Zeitungssterben zum Trotz: Das Medium Papier ist begehrt. 19 Millionen Tonnen produziert allein die deutsche Industrie pro Jahr, Papiertechnologen und Papieringenieure arbeiten heute in einem Hightech-Berufsfeld. Ausstellungen wie Deutschlands größtes Papiermuseum in Bergisch-Gladbach bei Köln zeigen, wie die Branche wuchs.

Papiermaschine, 2011: Foto: VDP

Ulman Stromer hat seinen Platz in den Museen des Landes schon lange. Vor den Toren Nürnbergs baute der Franke an der Pegnitz die erste deutsche Papiermühle, und zwar 1390.  Mit Wasserkraft begann damals die Massenproduktion in einer Branche, die vor allem mit der Erfindung des Buchdrucks und durch die Industrialisierung unaufhaltsam wuchs. In mehr als 200 Fabriken sind in Deutschland heute rund 46.000 Menschen an der Herstellung von 300 Sorten Papier beteiligt. Zu bewundern ist die Welt des Papiers und der Drucker mittlerweile in vielen Ausstellungen wie dem Deutschen Museum in München oder dem Gutenberg Museum Mainz. Deutschlands größtes Papiermuseum ist in der Nähe von Köln zu finden und eine Ausflug wert. Die Papiermühle Alte Dombach von Bergisch-Gladbach zeigt als Rheinisches Industriemuseum die Geschichte der Papierindustrie von den Anfängen bis zur Gegenwart.

Papiermaschine, 1889: Foto: LVR-Industriemuseum

Das Museum setzt auf interaktive und anschauliche Vermittlung: Die Besucher können in der 1620 gegründeten Mühle ein Rad beim Antrieb des Lumpenstampfwerks beobachten und selbst ein Blatt Papier aus der Bütte schöpfen. Sie werden mit dem Lärm einer modernen Papierfabrik konfrontiert und haben die Möglichkeit, die Entstehung einer Papierbahn auf einer Papiermaschine verfolgen. Die Maschinen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beeindrucken, besonders die PM4. Das ist eine 40 Meter lange und fünf Meter hohe Papiermaschine aus dem Jahr 1889.  Die detailgetreuen Modelle einer Papiermühle und einer Papierfabrik führen den gewaltigen Sprung von der handwerklichen zur industriellen Fertigung vor Augen.

Achtsam: Papiertechnologin im Einsatz. Foto: VDP

Heute wird der Papierverbrauch in Deutschland pro Kopf und Jahr mit rund 224 Kilogramm beziffert. Moderne Papiermaschinen sind Kolosse mit zwei Stockwerken und oft länger als 100 Meter. Bis zu 2000 Meter Papier produzieren diese in der Minute, die Jahresproduktion einer PM4 ist innerhalb einer Stunde erreicht. Anschaulich dargestellt sind diese Kontraste zwischen der Nutzung und dem Konsum von Papier, Zellstoff, Pappe und Karton im 19. Jahrhundert und der Gegenwart in der Bergisch-Gladbacher Dauerausstellung. Das Thema Umweltschutz bietet hier natürlich viele Diskussionspunkte. Rund 390 Millionen Tonnen an Papierprodukten werden welweit zurzeit im Jahr produziert, der Bedaf an Wasser und Holz ist gigantisch. Auch, wenn der Rohstoff Altpapier in der deutschen Industrie als einer der weltweit wichtigsten heute bereits einen Anteil von 60 Prozent hat.

Aufgerollt: Papieringenieur heute. Foto: VDP

Wir sehen: Vielseitig ist der Beruf des Papiertechnologen auf jeden Fall, die Aufgabenfelder der dreijährigen dualen Ausbildung anspruchsvoll. Welche Bereiche abgedeckt werden, zeigt die Website des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP). Studiengänge zum Papieringenieure gibt es an der Hochschule München, TU Darmstadt und TU Dresden, an der Berufsakademie Karlsruhe wird ein duales Studium angeboten.

Ganz zum Schluss noch einmal zurück zu den Wurzeln und Ulman Stromer in Franken: Wer von unseren Lesern demnächst bei Weizen oder Spezi auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg weilt, der kann sich und uns ein Bild machen. Ein Denkmal in Form eines Papierstapels aus Metall erinnert dort nämlich an der ehemaligen Standort der Hadermühle, die erste deutsche Papiermühle und ihren Erbauer Ulman Stromer.

Also: Wer macht ein Foto und postet es für unsere Facebook-Freunde?

e*facts selber drucken. Hier das Rezept!

Sie wissen nicht was e•facts sind? e•facts sind exklusive Effekte die im wasserlosen Offsetdruck auf nichtsaugfähigen (nicht wegschlagende) Bedruckstoffen unter Anwendung der UV-Trocknung  in höchster Druckqualität mehrfarbig gedruckt werden. Zu diesen Materialien gehören eine Vielzahl von Produkten aus Papier und Kunststoffen, die über eine meist glänzende effektvolle, changierende, irisierende, metallisch reflektierende, weiße, farbige, transparente, geprägte oder auch hologramm- und perlmutähnliche Oberfläche verfügen. „e*facts selber drucken. Hier das Rezept!“ weiterlesen

Museum für Druckkunst zeigt: Schrift und Typografie in der zeitgenössischen Kunst

Die Leipziger Typotage haben im Museum für Druckkunst einen festen Platz im Terminkalender. Erstmals lockt die aktuell 17. Auflage nun mit einer Sonderausstellung. Thema bis zum 17. Juli: „Schrift und Typografie in der zeitgenössischen Kunst“.

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»typoversity« erschienen!

Das jüngst im Norman Beckmann Verlag (www.nbvd.de) erschienene Buch »typoversity« präsentiert aktuelle und vor allem spannende Typografie-Projekte aus Ausbildung und Studium.

Zudem kommen Lehrende zu Wort – im hinteren Teil des Buches berichten verschiedene Professoren in Interviews über ihr Lernkonzept und erklären, wie es Ihnen gelingt, Studierende für Typografie zu begeistern und zu motivieren.
Zu den Interviewpartnern gehören: Prof. Heike Grebin, Prof. Nora Gummert-Hauser, Prof. Jürgen Huber & Christian Hanke, Prof. Indra Kupferschmid, Prof. Jay Rutherford, Prof. Betina Müller, Prof. Ulrike Stoltz, Prof. Rayan Abdullah und Dan Reynolds.

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